GESCHICHTE
Die Spuren dieser antiken Siedlung gehen bis auf die Bronzezeit zurück. Auf dem Gipfel des Monte San Pancrazio sind noch die Überreste eines Heiligtums zu sehen, ein umbrisch-sabellischer Ort des Kultes aus dem 6. Jh.v.Chr. Die ersten Dokumente, in denen der Name der Ortschaft erwähnt wird, stammen aus dem 9. Jh., als sie wahrscheinlich zu den Besitztümern der Abtei von Farfa gehörte. Wie auch die benachbarten Gemeinden unterstand Calvi dell´Umbria dann verschiedenen Herrschaften, bis es schließlich in den Kirchenstaat eingegliedert wurde, unter dessen Regierungsgewalt es bis zur Einheit Italiens blieb.
KUNST, KULTUR, NATUR
Der historische Ortskern entwickelt sich entlang einer Reihe mittelalterlicher Gassen, die sich durch Bögen, Gewölbe und Überreste von Mauern und Türmen schlängeln. Historisch und künstlerisch ausgesprochen interessant ist der große Komplex des Ursulinenklosters, der vom Architekten Ferdinando Fuga entworfen und zwischen 1739 und 1743 gebaut wurde. Zu diesem Komplex gehören ein Museum mit einer Sammlung der wichtigsten Werke von Calvi (eindrucksvoll ist die Masucci zugeschriebene Unbefleckte Empfängnis), die Kirche S. Brigida und die Kirche S. Antonio, in der eine monumentale Weihnachtskrippe des 16. Jh. aus Terrakotta aufgestellt ist.
Andere sehenswerte Monumente sind die Kirche S. Maria Assunta mit einem Taufbecken von 1559, die in der ersten Hälfte des 15. Jh. erbaute Kirche SS. Trinità auf achteckigem Grundriss und die Kirche S. Francesco, die laut Überlieferung auf Wunsch dieses Heiligen errichtet wurde, der im Jahr 1213 durch Calvi kam. In der Umgebung kann man auf dem Gipfel des Monte San Pancrazio noch die Überreste eines Heiligtums sehen (Einsiedelei S. Pancrazio), ein Ort des Kultes aus dem 6. Jh.v.Chr. Man erreicht diesen Ort über eine schöne Straße, die sich durch Wälder und Ebenen windet und wirklich großartige Ausblicke bietet. Das Motiv für den Ruhm und das Ansehen von Calvi dell´Umbria als „Ort der Weihnachtskrippen" wird auf einem Spaziergang durch die Straßen des Ortes deutlich: Die Mauern der alten Häuser sind mit Murales mit Szenen der Christi Geburt verschönert: Seit 1982 kommen jedes Jahr bekannte italienische und ausländische Maler nach Calvi und bemalen die Wände der antiken Häuser des Ortes mit Fresken. Auf diese Weise entsteht eine beeindruckende Murales-Freiluftgalerie .