Church of the Holy Saviour - Usigni

Die Kirche des Hl. Erlösers - Usigni

Die Kirche des Hl. Erlösers befindet sich in Usigni, in der Gemeinde Poggiodomo; sie wurde im Jahr 1631 von Kardinal Fausto Poli, dem Privatsekretär von Papst Urban VIII, und der aus dem kleinen umbrischen Dorf stammte, in Auftrag gegeben. Die Architektur des gesamten religiösen Anlage spiegelt den Stil der Kirchen Roms des späten 16.Jahrhunderts wider und man hält es für möglich, dass der Entwurf Bernini zuzuschreiben ist. 


Die Fassade mit zwei Ordnungen ist in der Senkrechten durch vier Lisenen aus poliertem Stein und in der Waagerechten durch drei Gesimse in drei Ordnungen unterteilt, deren letzte mit den Seiten durch Voluten verbunden sind. Der untere Teil weist eine rechteckige Tür mit einem kleinen geschwungenen Giebel auf. Der zweite Teil besitzt in der Mitte ein falsches rechteckiges Fenster vollkommen aus poliertem Stein.

Der dritte weist einen dreieckigen Giebel aus poliertem Stein mit dem steinernen Wappen Papst Urban in seiner Mitte auf. Das Innere ist einschiffig mit seitlichen Kapellen, nach römischem Brauch. Der Fußboden besteht aus poliertem Stein, wie auch die Kanzel. Alle fünf Altarbilder der Kapellen wurden von Fausto Poli an Salvi Castellucci aus Arezzo, einem Schüler von Pietro da Cortona, in Auftrag gegeben.

In der ersten Kapelle, links vom Eingang gelegen, ist von einem unbekannten Künstler die Hl. Rita von Cascia abgebildet. Am ersten Altar kann man das Fresko bewundern, das das Treffen zwischen den Heiligen Petrus und Paul darstellt. Beim zweiten Altar ist die Muttergottes des Rosenkranzes mit den Heiligen Dominikus und Caterina von Siena ein Werk von Salvi Castellucci. Vom gleichen Autor treten beim rechten Altar die Hl. Dreieinigkeit und die Heiligen Artemius, Candida und Antonius von Padua hervor: Man glaubt, dass in diesem Altar die Reliquien der Märtyrer Artemius, Candida und dessen Tochter Paolina aufbewahrt werden, die aus dem Friedhof von San Callisto in Rom ausgegraben und die von Papst Urban VIII geschenkt wurden, um sie in die neue Kirche zu überführen.

Auf dem Hochaltar, auf dem sich eine Transfiguration abhebt, ein Werk von Giovanni Maria Colombi und dessen Mitarbeitern, werden die die von Fausto Poli gestifteten Kerzenleuchter aufbewahrt, auf deren Sockeln dessen Familienwappen eingemeißelt ist. Im letzten Altar findet man das Holzkreuz aus der Schule des Bernini, zu dessen Seiten die Heiligen Sebastian und Antonius Abbas abgebildet sind.

In der Kapelle rechts von der Eingangstür ist ein Gemälde der Muttergottes mit dem Hl. Franziskus zu bemerken, von Salvi Castellucci, während ein Gemälde des Hl. Franz, der die Wundmale erhält, verloren gegangen ist.

Die Weihwasserbecken in den Pfeilern sind aus Stein und weisen die Form einer Eichel auf, dem Symbol des Kardinals Poli. In der Sakristei werden reiche, vom Kardinal seinem Geburtsort geschenkte Kirchengeräte und Ausstattungen aufbewahrt, darunter ein Silberkelch, zwei Monstranzen, Reliquiaren und andere wertvolle Gegenstände aus Silber. 

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