Palazzo Trinci - Foligno
Die imposante Residenz, ein Meisterwerk der gotischen Architektur, wurde zwischen 1389 und 1407 von der Familie Trinci erbaut, die die Herrschaft über die Stadt ausübte.
Das repräsentativste Gebäude der Stadt wurde von der Familie Trinci gebaut und von einem der größten Vertreter der italienischen Spätgotik, Gentile da Fabriano, geschmückt. Ein Besuch ist daher ein Muss, um die Zimmer, die Kapelle des Palazzo und die wichtigen archäologischen und kunstgeschichtlichen Sammlungen des Museums zu bewundern, das seit 2000 hier untergebracht ist. Vormals Sitz der Signoria Trinci, die die Stadt von 1305 bis 1439 regierten, wurde er zwischen dem Ende des 14. und dem frühen 15. Jahrhundert auf Wunsch von Ugolino Trinci gebaut, indem bestehende mittelalterliche Gebäude saniert und üppig verziert wurden.
Mit dem Ende der Trinci-Herrschaft und der Annexion von Foligno vom Kirchenstaat wurde der Palazzo Sitz der päpstlichen Statthalter und behielt diese Funktion bis zur Einigung Italiens. Anschließend wurde er für Büros genutzt. Nachdem der Palazzo seine ursprüngliche Funktion verloren hatte, wurde er verschiedentlich umgewandelt und verändert, auch weil ein Erdbeben und die Bombardierung im Zweiten Weltkrieg Schäden hinterlassen hatten. Im 19. Jahrhundert wurde die Fassade im neoklassischen Stil erneuert. Die Überbrückung auf der rechten Seite, die den Palazzo mit den Häusern über dem Seitenschiff der Kathedrale verband, bewahrt das Verblendmauerwerk mit zweibogigem Fenster aus dem frühen 15. Jahrhundert. Andere architektonische Gebäudeteile aus dem 15. Jhdt. sind im Hof mit großem Bogengang aus Ziegeln und Kreuzgewölbe sichtbar.
Die große Treppe auf der rechten Seite führt zum Palazzo, dem Sitz des Stadtmuseums. In der ersten Etage befindet sich die gotische Freitreppe, vollständig mit geometrischen Mustern verziert. Auf der zweiten Etage öffnet sich eine große Halle, der Saal Sixtus IV., der mit Fresken, Zier- und Figurmotiven dekoriert ist und eine Holzdecke mit dem Wappen des Papstes aufweist. Im hinteren Teil des Saals befindet sich die Kapelle mit Fresken von Ottaviano Nelli, die Geschichten aus dem Leben der Jungfrau Maria zeigen und aus dem Jahre 1424 stammen.