GESCHICHTE
Vom mittelalterlichen Ursprung zeugt die Burg Lerona (12. Jh.), eine von den Monaldeschi und den Filippeschi 1275 errichtete und diesen verpflichtete Brustwehr von Orvieto, die Ende des 15. Jh. von Karl V. zerstört wurde. Später wurde die Burg wieder aufgebaut und die Dorfgemeinschaft gab sich 1585 ein eigenes Statut. 1595 gelang es Allerona, sich von der Herrschaft Orvietos und der Monaldeschi zu befreien.
KUNST, KULTUR, NATUR
Allerona liegt inmitten von Hügeln mit Buchen-, Steineichen- und Wacholderwäldern und weist noch architektonische Zeugnisse der römischen Zeit auf. Zu den archäologischen Überresten in nächster Nähe des Dorfes gehören eine Brücke über den Paglia, Abschnitte der antiken Via Cassia (zwischen Orvieto und Ficulle) und Grenzsteine mit römischen Inschriften bezüglich der neuen Siedlung Traiana. Sehenswert sind im Dorf die 1495 von Karl VIII. zerstörte Feudalburg Leorna, von der noch die Überreste der Mauern und der Tore „der Sonne und des Mondes" erhalten sind, sowie die Ende des letzten Jahrhunderts restaurierte Kirche S. Maria della Stella (12. Jh.), die in der Apsis Fresken des senesischen Malers A. Viligiardi (1896) aufbewahrt. In der Umgebung kann man die Kirche Madonna delle Acque besichtigen, ein Sangallo zugeschriebener kleiner achteckiger Tempel von Anfang des 18. Jh., der in der Nähe einer als wundersam geltenden Wasserquelle über einer zuvor existierenden Votivkapelle des 15. Jh. errichtet wurde. Allerona bietet zahlreiche Naturschätze: Im Staatspark des Forstes von Meana befindet sich die Villa Cahen, einzigartiges Beispiel der Liberty-Architektur in Umbrien mit italienischem Garten, während der Park von Villalba, ein über 20 Hektar großes Waldgebiet, sowohl für seine Flora (Hochstammwälder, Ahornbäume, Eschen, Buchen, Weißer Diptam, viele Rosen- und Wildorchideenarten) als auch für seine Fauna (Wildschweine, Damhirsche und Rehe) ausgesprochen interessant ist.
