Die Via Amerina ist ein sehr abwechslungsreicher Weg: sie entstand im 3. Jahrhundert v. Chr. als "Nahtstelle" der bestehenden lokalen Wege, die Veio mit Ameria, dem heutigen Amelia verbanden (daher stammt auch der Name Via Amerina). Der Weg führte durch die Gegend der Falisker, an Nepi, Falerii, Fescennium (Corchiano), Gallese Vasanello und Orte vorbei. Im Norden von Amelia führt die Via Amelia über Wege, die durch Umbrien ins mittlere und hohe Tibertal und in Richtung der Adria führen.
Dank der "Fondazione per il Cammino della Luce – Itinerario della Via Romea, del Corridoio Bizantino e della Via Amerina" ("Stifung für den Weg des Lichts – Strecke der Via Romea, des Byzantinischen Korridors und der Via Amerina"), die 2005 mit Sitz in Amelia gegründet wurde, kann man heute wie die alten Pilger zu Fuß auf der Strecke von Perugia nach Rom wandern. Die Strecke wurde wiederhergestellt und beschildert, mit dem dreifachen Ziel, den Wert der Pilgerwanderung als Mittel zur Selbstfindung und als Weg zur Bekehrung wieder vorzuschlagen; die kulturelle Bedeutung der Via Amerina wiederzuentdecken; eine Gelegenheit zu schaffen, um diese sehenswerte Gegend kennenzulernen.
Die Strecke von Perugia nach Rom ist ca. 200 Km lang und ist in 11 Etappen eingeteilt; der Weg ist mit roten Pfeilen und Schildern mit dem Logo der Stiftung ausgezeichnet.
Als traditionsreicher Weg bietet die Via Amerina den Pilgern und Touristen ein kunsthistorisches Erbe von großem Wert, von den „Einschnitten" der Falisker, über die frühchristlichen Katakomben, bis hin zu den mittelalterlichen Schlössern und Klostern.
Autor: Kultusminister der Region Umbrien – Fabio Paparelli