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Rocca maggiore di Assisi

Auf dem höchsten Punkt der Stadt liegend, ist die Burg Rocca Maggiore von der Via Porta Perlici bei der Kathedrale San Rufino aus oder entlang der äußeren Ringstraße, die auf den Hügel Asio führt, erreichbar.

Die ersten historischen Hinweise auf die Festungsanlange stammen aus den Jahren 1173-1174, als sich hier Christian, Erzbischof von Mainz, aufhielt und im Auftrag von Friedrich Barbarossa Assisi besetzte. 1198 wurde sie durch einen Volksaufstand zerstört. Nach der Überlieferung ergriff die Bürgerschaft bei dieser Gelegenheit den Herzog von Spoleto, Corrado di Ursilengen, und den kleinen 4-jährigen Friedrich II. Die Burg blieb bis 1392 verlassen, bis Kardinal Egidio Albornoz entschied, sie auf der Grundlage der alten germanischen Befestigung wieder aufzubauen. Die Rocca Maggiore blickt eindrucks- und würdevoll auf die darunterliegene Altstadt, die enge Felsschlucht, durch die der Fluss Tescio fließt und einen großen Teil des Valle Umbra, das sich von Perugia nach Spoleto erstreckt: Der Besuch der Anlage bietet daher die Möglichkeit, ein wichtiges Beispiel der Militärarchitektur aus dem 14. Jahrhundert zu besichtigen, das noch gut erhalten ist, und gleichzeitig eine der eindrucksvollsten Aussichten in Umbrien zu genießen. Der Rundgang verläuft im Innern des Gebäudes von Albornoz, das einen quadratischen Grundriss hat, aus einem Hauptturm und einem Eckturm besteht und während der Jahrhunderte durch ein Mauersystem mit Türmen erweitert wurde.
Während der Herrschaft von Biordo Michelotti (1394-1398) wurden mehrere Wartungs- und Restaurierungsarbeiten durchgeführt; in den meisten Teilen sind seine eingemeißelten Wappen zu sehen. 1458 wurde im Auftrag von Jacopo Piccinino der polygonale Hauptturm im Nordwesten errichtet. Im darauffolgenden Jahr wünschte Papst Pius II. einen Durchgang, der die Burg mit dem zwölfseitigen Turm verbinden sollte. Der Eingang beim Hauptturm wurde 1484 gebaut und weist oberhalb drei Wappen auf. Das Wappen in der Mitte ist dasjenige von Sixtus IV. Am Ende des 15. Jahrhunderts wurde die Burg Schauplatz heftiger Kämpfe zwischen den Familien Fiumi und Nepis. Ab 1501 ließ sich Cesare Borgia dort nieder, und dann seine Schwester Lucrezia. Die letzte große Arbeit an der Burg fand 1535 statt, als Papst Paul III. die Rundbastion bauen ließ. Nach ihrer Hauptfunktion als Verteidigungsposten wurde die Burg Wohnsitz der Burgherren, die zur Kontrolle des Gebiets abgestellt wurden; anschließend diente sie als Gefängnis und dann als Lager. Heute kann sie neu hergerichtet und renoviert besichtigt werden. Der Eingang öffnet sich im Schutzwall des 16. Jahrhunderts. Innen befindet sich ein Innenhof mit Ziegelsteinen aus dem 14. Jahrhundert; daran angrenzend befindet sich die Verschalung mit den Diensträumen. Der Hauptturm diente dem Burgherrn als Wohnsitz, in dem 5 Räume übereinanderliegen, die durch eine Wendeltreppe verbunden sind.  Für weitere Informationen besuchen Sie www.visit-assisi.it oder schreiben Sie an biglietteriarocca@operalaboratori.com
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