Bevagna

Bevagna

GESCHICHTE

Die ersten geschichtlichen Berichte über diesen antiken umbrischen Ort stammen aus der Zeit der römischen Eroberung Umbriens, als die Römer das Gebiet besetzten und die westliche Via Flaminia (220v.Chr.) sowie die Verbindungsstraßen bauten. Im Jahr 90v.Chr. wurde Bevagna ein wichtiges römisches Munizipium mit dem Namen Mevania. Nach dem Untergang des Römischen Reichs war der Ort Gegenstand vieler Kämpfe und unterstand abwechselnd Spoleto, Foligno, dem Germanischen Reich, Perugia und dem Kirchenstaat. 1439 gelangte er endgültig in den Machtbereich der Kirche, unter deren Herrschaft er, abgesehen von der napoleonischen Zeit, bis zur Gründung des Königreichs Italien (1860) blieb.

 

KUNST UND KULTUR

Der von einer Stadtmauer mit Türmen und Toren umgebene Ort hat eine intakte mittelalterliche Struktur (12.-13.Jh.). Im oberen Stadtteil sind noch zahlreiche Zeugnisse aus römischer Zeit zu sehen: Die Reste eines Tempels, das Theater und eine Thermalanlage, von der ein „frigidarium" mit einem herrlichen Schwarz-Weiß-Fußbodenmosaik mit Meeresfiguren aus dem 2.Jh.n.Chr. erhalten ist. Über dem Grundriss der römischen Stadt entwickelte sich die mittelalterliche Stadtstruktur mit Plätzen und Adelshäusern: An der prächtigen Piazza Silvestri liegen der Palazzo dei Consoli (1270), der das Theater Torti beherbergt, die romanischen Kirchen S. Silvestro und S. Michele Arcangelo, beide von Ende des 12. Jh., sowie die Kirche S. Domenico e Giacomo (1291). Sehenswert ist der Palazzo Comunale (Ende 18. Jh.), in dem das Geschichtsarchiv, die Bibliothek und die Pinakothek untergebracht sind. Sehr interessant sind auch die Barockkirchen des Klosters S. Margherita und S. Filippo. An der höchsten Stelle des Städtchens befindet sich die Kirche S. Francesco (Ende 13.Jh.). Neben dem Altar kann man den Stein besichtigen, auf dem der hl. Franziskus kniete, als er zu der Vogelschar von Pian d´Arca predigte. Im Palazzo Lepri des 18. Jh. befindet sich das Museum von Bevagna mit Werken, die von den Gegebenheiten des Ortes von der vorrömischen Zeit bis zum 18. Jh. erzählen: Archäologische Funde des antiken Ortes Mevania, mittelalterliche Dokumente und Gemälde von Dono Doni, Fantino und Corrado Giaquinto. In der Umgebung ragen am Profil der Hügel die Wallfahrtskirche Madonna delle Grazie (Ende 16.Jh.), die Wallfahrtskirche Madonna della Valle und das Kloster Annunziata (11. Jh.), früher eine Verteidigungsburg, empor.

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