Umbertide

Umbertide

Umbertide liegt im Norden von Umbrien im Gebiet des Oberen Tibertals in einem vom Monte Acuto dominierten Tal. Diese Gegend ist dank des Tibers, der sie ca. 50km lang durchquert, ausgesprochen fruchtbar.

 

GESCHICHTE

Von den ersten Siedlungen im 6.Jh.v.Chr. zeugen die kleinen Bronzestatuen des Monte Acuto. Diese Votivgegenstände wurden auf dem Gipfel des Berges, auf dem früher ein etruskisches Heiligtum stand, gefunden. Die ersten gesicherten Hinweise auf die Stadt sind aus dem Jahr 1189, als Umbertide der Rechtssprechung von Perugia unterstand. Die Regierungsgewalt Perugias dauerte an, bis Umbertide im 16. Jh. dem Kirchenstaat einverleibt wurde, unter dessen Herrschaft es bis zur Gründung des Königreichs Italien (1860) blieb.

 

KUNST, KULTUR, NATUR

In der Altstadt ragt die Rocca empor, eine erhabene mittelalterliche Festung und seit jeher das Wahrzeichen der Stadt. Sie wurde komplett restauriert und beherbergt heute das Zentrum für Zeitgenössische Kunst.

Bemerkenswert sind die achteckige Kirche S. Maria della Reggia, genannt Collegiata (16. Jh.) und die Kirche S. Croce (1610), die wunderschön restauriert und in ein Museum verwandelt wurde: Ausgestellt sind die „Kreuzablegung" von Luca Signorelli (1516) und ein großes Gemälde von Pomarancio. Eindrucksvoll sind auch die Kirchen S. Bernardino (1556), die Kirche S. Maria della Pietà (1486) mit einem Pinturicchio zugeschriebenen Fresko, und die Kirche S. Francesco, die älteste Kirche Umbertides (1299): Nach einer gewissenhaften Instandsetzung wurde sie im Jahr 2005 wieder für den Gottesdienst und die Öffentlichkeit geöffnet.

In der Umgebung lohnt sich die Besichtigung der Burgen von Civitella Ranieri, Serra Partucci, Montalto, Ascagano, Romeggio und Polgeto, sowie der antiken mittelalterlichen Dörfer Montemigiano und Santa Giuliana. Besonders sehenswert unter den zahlreichen antiken Kirchen sind die Abtei S. Salvatore und die Einsiedelei des Monte Corona, die auf 700m Höhe in einem Buchen- und Kastanienwald liegt und die darunter liegende, 1008 gegründete Kamaldulenser-Abtei überragt. Sehr eindrucksvoll ist die Krypta mit romanischen Kapitellen des 11. Jh. und ein Fresko (14. Jh.) der Mariä Verkündigung. Ein ganz besonderes und schönes mittelalterliches Dorf ist Preggio. Zu sehen sind hier die Rocca, die Kirche SS. Trinità in San Francesco (13. Jh.) und die Kirche Madonna delle Grazie (15. Jh.).

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