Spoleto
Spoleto
Spoleto, eine der faszinierendsten Kunststädte der Region, liegt im Südosten von Umbrien.
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Die Stadt Spoleto liegt auf dem Hügel von Sant'Elia, zu Füßen des immergrünen Monteluce im fruchtbaren Spoletino Tal.
Als Schauplatz bedeutender kultureller Veranstaltungen, wie das Spoleto Festival, und dank seiner zahlreichen Baudenkmäler aus vielen Zeitepochen, gilt Spoleto als Symbol internationaler Kultur.

 

GESCHICHTE

Der wichtige, von den Umbrern befestigte Ort war zunächst römische Kolonie und dann Munizipium (90v.Chr.). Nach dem Untergang des Römischen Reichs wurde er zuerst von Theoderich, dem König der Westgoten, und dann von dem Byzantiner Belisario besetzt. Nachdem er von Totila eingenommen worden war, baute ihn der Byzantiner Narsete wieder auf. Im Frühmittelalter war Spoleto die Hauptstadt des langobardischen Herzogtums. 1155 wurde der Ort von Friedrich Barbarossa eingenommen und zerstört und im Anschluss an zahlreiche Kämpfe zwischen Guelfen und Ghibellinen wieder von Kardinal Albornoz erobert, der Spoleto der Kirche unterstellte und zu einem wichtigen Zentrum des Kirchenstaats machte. Die Regierungszeit des Papstes dauerte, abgesehen von der napoleonischen Zeit, bis zur Vereinigung Spoletos mit dem neuen Italienischen Staat.

 

KUNST, KULTUR, NATUR

Im historischen Stadtkern sind sowohl offensichtliche Zeichen aus der römischen Zeit als auch die mittelalterliche Struktur erhalten geblieben. Zu den ältesten Bauwerken Spoletos gehören der römische Drusen- und Germanicusbogen, Eingang zum damaligen Forum (der heutige Marktplatz), die romanische Kirche S. Ansano, das Römische Theater sowie die Basilika S. Salvatore, ein interessantes frühchristliches Monument, dessen Ursprünge bis auf das 4.-5. Jh. zurückgehen. Ganz in der Nähe der Kirche S. Gregorio Maggiore aus dem 13. Jh., die sich durch eine bezaubernde Apsis und ein erhöhtes Presbyterium auszeichnet, befinden sich die Römische Brücke (oder Ponte Sanguinario) mit drei Bögen aus Travertinsteinblöcken und das Amphitheater des 2.Jh.n.Chr.

Das bedeutendste Monument der Stadt ist der Dom, errichtet im 12. Jh. in romanischem Stil. Während späterer Arbeiten fügte man ein Renaissanceportal und ein großes byzantinisierenden Fassadenmosaik hinzu (1207). Im Dom sind neben zahlreichen kostbaren Werken ein Fresko mit Madonna und Heiligen des Pinturicchio, die Bronzebüste von Urban VIII. von Bernini und ein außergewöhnlicher Freskenzyklus von Filippo Lippi zu sehen. Aus dem 12. Jh. sind die interessante romanische Kirche S. Eufemia, deren Apsis auf die zur Piazza Duomo führende Freitreppe blickt, die Kirche SS. Giovanni e Paolo und die Kirche S. Ponziano. Aus dem 13. Jh. sind dagegen die Kirchen S. Domenico und S. Nicolò sowie der Palazzo Comunale. In der Städtischen Pinakothek sind wichtige Werke ausgestellt, darunter ein Kreuz auf Leinwand eines umbrischen Künstlers (12.Jh.), zwei Fresken von Spagna und eine Magdalena, die Guercino zugeschrieben wird. Sehr schön sind auch die Kirche S. Paolo Inter Vineas (10.Jh.) mit einem bedeutenden Freskenzyklus von 1200 und die im 5. Jh. gebaute Kirche S. Pietro mit einer prächtigen romanischen, aus Stein gehauenen Fassade, die mit außergewöhnlichen Basreliefs geschmückt ist.

Von dem Platz vor der Kirche San Pietro hat man einen weiten Blick auf ganze Spoleto bis hin zum gewaltigen 80 Meter hohen “Ponte delle Torri” (Brücke der Türme), der als Aquädukt diente und Ende des 14. Jahrhunderts gebaut wurde als Verbindung zur Albornoz Burg (heute Sitz des Nationalen Museums des Herzogtums Spoleto). Die Brücke wurde ab 1360 auf Anweisung des Kardinals Egidio Albornoz nach Plänen von Matteo di Giovannello da Gubbio, genannt “il Gattapone” an den Hängen über der Stadt liegenden Bergs gebaut. Die unberührte Natur von Monteluco war auch der Berg und heilige Wald der Einsiedler, die sich dort ab dem 7. Jahrhundert niederließen. 1218 wurde das Kloster von San Francesco und die Kirche von San Giuliano gegründet.

Auf dem Rückweg in die Innenstadt sollte man auf jeden Fall den Palazzo Collicola besichtigen, in dem die Städtische Galerie Moderner Kunst untergebracht ist, sowie den Bischofspalast (Diözesanmuseum), den Palazzo Racani-Arroni, Sitz des Italienischen Studienzentrums des Frühmittelalters, das Neue Theater (1854-64), konstruiert an der Stelle eines antiken römischen Thermalbads, das Theater Caio Melisso (1877-1889), das im ehemaligen Kloster S. Agata eingerichtete Archäologische Museum, das Diözesanmuseum und das im 1.Jh.n.Chr. erbaute römische Haus. Sehenswert in der Umgebung ist der dichte „heilige Wald" des Monteluco mit seinen immergrünen Steineichen, ein interessantes Naturphänomen voller Spiritualität. Auch die Villa Redenta ist einen Besuch wert. Sie wurde über den Ruinen einer alten römischen Villa errichtet und hat einen wunderschönen Park mit jahrhundertealten Bäumen: Libanonzedern, Steineichen und Magnolien, zwischen denen der Spoletiner Adel zwischen dem 17. und 19. Jh. spazieren ging.


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