GESCHICHTE
Obwohl Avigliano Umbro eine der jüngsten Gemeinden Umbriens ist, hat sie doch eine lange und ereignisreiche Geschichte. Die von zahlreichen archäologischen Fundstücken bestätigte mündliche Überlieferung spricht von menschlichen Ansiedlungen schon in protohistorischer Zeit (Eisenzeit und Bronzezeit) und in der römischen Zeit.
Im Mittelalter wurde das Gebiet erst Baschi und dann Todi (ab 1220) unterworfen. Die zwei Städte machten sich Avigliano Umbro lange Zeit streitig, um sich seine großen landwirtschaftlichen Ressourcen und seine strategische Position zu sichern, die ihnen einen engen Kontakt mit dem benachbarten Ort Amelia ermöglichte. 1366 wurde der Ort von dem durchziehenden Söldnerführer Giovanni Acuto, damals im Dienst des Kardinals Albornoz, geplündert. Die 1419 erneut befestigte Burg wurde im Jahr 1500 während der Belagerung von Acquasparta von den Chiaravalle zerstört.
KUNST, KULTUR, NATUR
Durch die Porta Vecchia, auf der noch das Wappen der Gemeinde Todi zu sehen ist, gelangt man in den historischen Ortskern, in dem der mittelalterliche zylinderförmige Wachturm emporragt. Hier kann man das kleine Gemeindetheater im Liberty-Stil und die Kirche SS. Trinità (17. Jh.) mit einer Madonna des Rosenkranzes von Andrea Polinori und mit Bartolomeo Barbiani aus Montepulciano zugeschriebenen Fresken besichtigen.
Sehenswert ist in der Ortschaft Sismano die mittelalterliche Burg und die Kirche Sant´Andrea Corsini mit Polinori zugeschriebenen Leinwandgemälden. Künstlerisch interessant ist auch das Dorf Toscolano mit der Kirche SS. Annunziata (Ädikula von Toscolano), in der ein Freskenzyklus von Pier Matteo d´Amelia zu sehen ist.
In Dunarobba kann man die Renaissance-Festung und vor allem den wissenschaftlich höchst interessanten Fossilienwald besichtigen. Der Fossilienwald von Dunarobba ist mit seinen Baumstämmen, deren Holz drei Millionen Jahre alt ist, eine der bedeutendsten paläontologischen Stätten der Welt.