GESCHICHTE
In der römischen Zeit war der Ort unter dem Namen Insula Romana bekannt, da er wie eine vom Wasser des „Lacus Umber" umgebene Insel aussah. Dieser große Wasserspiegel nahm die Valle Umbra ein, wahrscheinlich ein Sumpfgebiet, das im 6.Jh.n.Chr. austrocknete.
Bastia Umbra erlangte im 14.-15. Jh. große Bedeutung, als sich Perugia und Assisi diese Stadt-Festung lange streitig machten. Am Ende gewann Perugia und Bastia wurde ein Lehen der Familie Baglioni bis zum Aussterben ihres Geschlechts (17. Jh.). Mitte des 17. Jh. wurde der Ort in den Kirchenstaat eingegliedert, der ihn bis zur Einheit Italiens regierte.
KUNST, KULTUR, NATUR
Obwohl das Erscheinungsbild des Ortes überwiegend modern ist, sind noch die Spuren einer antiken Burg und zahlreiche kirchliche Gebäude zu sehen, darunter die Kirche S. Croce des 14. Jh. mit einer Fassade aus dem typischen weißen und rosafarbenen Kalkstein des Monte Subasio, die ein Triptychon von Niccolò Liberatore, genannt Alunno, und Fresken der umbrischen Schule beherbergt. Ebenfalls interessant sind die Kirchen S. Michele Arcangelo des 13. Jh., die Kirche S. Rocco mit der Kirchenfahne des hl. Antonio Abate und die Kirche S. Paolo (11. Jh.), Sitz eines antiken Benediktinerklosters, in dem die hl. Chiara Zuflucht gesucht hatte. Schön ist auch die Porta S. Angelo mit ihrem Spitzbogen und den zinnengekrönten Kragsteinen.
In der Umgebung kann man in den Ortschaften S. Lucia und Bastiola die Brücken über den Chiascio besichtigen. Bemerkenswert sind die Kirche Madonna di Campagna und in der Ortschaft Costano die Kirche S. Francescuccio, der Tempel S. Giuseppe und die Wallfahrtskirche des Heiligen Kreuzes (Santissimo Crocifisso).