Am besten fahren Sie mit dem Auto in den Nordosten Umbriens bis hoch zum Apenninrücken an der Grenze zu den Marken. Hier umschließt ein schmaler, dicht bewaldeter Landstrich den Park von Monte Cucco, dem man ein oder zwei Tage widmen sollte, um dessen Naturschauplätze und Spuren vergangener Zeiten zu erforschen. Bevor Sie aufbrechen, sollten Sie sich aber genau überlegen, wie Sie Ihren Tag verbringen möchten. Zur Orientierung: zwei kunsthistorisch sehr bedeutende Städte bilden den Rahmen, Gubbio im Norden und Gualdo Tadino im Süden; sie könnten abschließend besucht werden. Für die Anfahrt zum Park folgen Sie der Via Flaminia, die heute wie einst das gesamte Gebiet von Norden nach Süden durchquert. Ob Sie Geschichte interessiert oder eher weniger, auf keinen Fall versäumen, am Weg die Ortschaft Costacciaro zu besichtigen, dessen beeindruckende alte Burgfeste auch Sie in ihren Bann ziehen wird. In Costacciaro gibt es auch einen Borgo didattico (Ortslehrpfad), der von der lokalen Gemeinde und dem Centro Escursionistico Naturalistico Speleologico (Ausflugs- und Höhlenforschungszentrum) geleitet wird. Das Zentrum ist für Naturerziehung und -schutz sowie für die richtige Nutzung des Natur-, Landschafts-, Geschichts- und Kunsterbes zuständig (nähere Informationen über die Aktivitäten des Borgo unter der Seite) Von hier aus liegt der Monte Cucco, die mächtigste Spitze der Berggruppe, ganz nah. Diesen können Sie mit dem Auto erreichen oder zur Spitze auf einem der Wanderwege gehen. Sie sollten sich aber auf keinen Fall die Höhle des Monte Cucco entgehen lassen. Diese Karstformation ist eine der größten Italiens und erstreckt sich über dreißig Kilometer Gänge, die vor allem durch ihre Lichtspiele und bizarren Felsgebilde beeindrucken, die ihre Form dem steten Fluss der unterirdischen Wasser zu verdanken haben. Zu Mittag können Sie an einem der Steinöfen grillen oder aber einen Halt einlegen, um ein köstliches Gericht mit Platterbsen (cicerchia) kosten, einer seltenen Hülsenfrucht, die kernig schmeckt und nährwertreich ist. |
Sollten Sie hingegen ein Extremsportfan sein, bietet die geologische Formation dieses Gebietes ganz besonders viele Möglichkeiten: Höhlenforschung (nähere Informationen beim CENS), Canyoning und Paragliding. Nehmen Sie sich noch einen Tag und probieren Sie den Abstieg in die Forra del Rio Freddo, die in den Fels Richtung Pascelupo eindringt. Nicht den Schutzhelm vergessen!