View of a square with stone and brick buildings, dark-shuttered windows, and a church with a rose window and bell tower in the background.
Kunst in Umbrien

Gerardo Dottori: eine dreitägige Reise durch die futuristische Essenz Umbriens

Dritter Tag: Rundgang durch die Wandmalereien in Marsciano

Marsciano, ein umbrisches Dorf, das für seine Ziegel- und Terrakottaproduktion bekannt ist, birgt einen Schatz: die Wandmalereien von Gerardo Dottori, die von der Schönheit und der Kultur der Region erzählen. Zahlreiche Werke des Malers sind hier erhalten, darunter ein Votivschrein in der Via XXIV Maggio, Gemälde im Palazzo Battaglia, in der Villa Cavalletti (ehemals Cruciani) und weitere Werke in Monte Vibiano Vecchio und Compignano. Diese Gemälde sind zwar mit den dekorativen Motiven des Futurismus verbunden, zeigen aber auch die tiefe Verbundenheit des Künstlers mit der umbrischen Landschaft, indem sie an sanfte Hügel, leuchtende Farben und naturalistische Szenen erinnern.

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Etappe 1
Monte Vibiano Vecchio

Kirche Santa Maria Assunta

Das erste Wandgemälde von Gerardo Dottori aus dem Jahr 1909 zeichnet sich durch einen Stil aus, der von der mittelalterlichen und giottesken Tradition inspiriert ist. Es zeigt kleine geometrische Kompartimente, symbolische Architektur und Sternenhimmel.

Villa Cesari Tiberi

In diesem Fresko führt Dottori Elemente der Moderne ein, indem er die industrielle Architektur dem Bild eines Bauern in ländlicher Umgebung gegenüberstellt. Diese Verschmelzung stellt einen Dialog zwischen dem Fortschritt und der landwirtschaftlichen Tradition der Region dar.

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Etappe 2
Marsciano

Villa Cruciani (heute Villa Cavalletti)

Die Wanddekorationen im Eingangsbereich bieten interessante Geometrien, während das Erdgeschoss durch Allegorien der vier Jahreszeiten bereichert wird. In den angrenzenden Räumen sind florale Motive und zwei Jagdszenen zu sehen, alles in einem spätimpressionistischen Stil, der die umgebende Natur feiert.

Palazzo Battaglia

In diesem Palast aus dem Jahr 1925 kombiniert Dottori geometrische Formen mit eher traditionellen Dekorationen. Die Decken der Räume sind mit Blumen, Schwalbenschwärmen und konzentrischen Kreisen verziert, wodurch die Illusion eines perspektivischen Durchbruchs entsteht. An der Fassade des Palazzo findet sich ein Graffito, das an Terrakotta-Dekorationen erinnert, mit einem Hintergrund aus floralen Arabesken. Die Inschrift „A.D. LABOR OMNIA VINCIT 1925“ ist in einem kunstvollen, an Grotesken erinnernden Stil gerahmt und symbolisiert die Verbundenheit des Künstlers mit dem Territorium.

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