In the lands of Perugino: The Divine Painter
Kunst in Umbrien

In Der Heimat Des Perugino: Der Göttliche Maler

In der Heimat von Perugino zwischen Montefalco und Trevi

Trevi befindet sich zwischen Foligno und Spoleto und ist als der Ort für das Olivenöl bekannt. Von der Bundesstraße SS3 sieht man von weitem Trevi auf der Spitze eines Hügels, eingehüllt in eine mittelalterliche Atmosphäre mit zahlreichen Bauten im romanischen Stil.

 

Trevi ist nicht nur für das sogenannte „gelbe Gold" (dem Olivenöl), sondern auch für den typischen schwarzen Sellerie und andere landwirtschaftliche Produkte bekannt. Außerdem gibt es in Trevi aber auch zahlreiche kunsthistorische Schätze, darunter ein wichtiges Werk von Perugino, das in der Kirche Santa Maria delle Lacrime zu sehen ist. Die Kirche wurde anlässlich einer wunderhaften Begebenheit erbaut, als man eine Madonnenbildnis am 5. August 1485 weinen sah.

In dieser Kirche kann man das Werk von Perugino, mit dem Titel Cappella di Adorazione dei Magi oder del Presepio (Die Anbetung der drei Weisen oder die Krippe), das aus dem Jahr 1522 stammt und daher eines der letzten Werke des Meisters ist. Das Fresko stellt eine Krippenszene dar, mit einer Reihe von Persönlichkeiten, die das Christkind anbeten und mit den Aposteln Petrus und Paulus an der Seite. Auf dem Bild sieht man eine einfache Holzhütte, in der sich die heilige Jungfrau mit dem Jesuskind im Arm befindet, an ihrer Linken Joseph und auf den Seiten des Throns zwei der heiligen drei Könige, die ihre Gaben darbringen, und der dritte König an der Seite stehend. Im Hintergrund sieht man eine typische Landschaft mit Hirten in der Ferne, die ihre Herden hüten. Zwei Hirten fallen besonders auf, die sich in der Mitte des Bildes befinden, nach oben sehen und sich die Hände schützend vor die Augen halten; wahrscheinlich sehen sie zum Weihnachtsstern auf, der heute auf dem Fresko nicht mehr sichtbar ist.

Nicht weit von Trevi befindet sich der wunderschöne Ort Montefalco, bekannt für seinen ausgezeichneten Rotwein, aber auch für köstliches Olivenöl, Salami und Honig. Von Montefalco hat man einen wunderschönen Blick auf die umliegende Landschaft, aus diesem Grund wird der Ort auch „das Geländer Umbriens" („la ringhiera dell'Umbria') genannt.


In der Altstadt, in der Kirche San Francesco, können Sie die herrliche Krippenszene von Perugino bewundern, die die ganze Ädikula im rechten Teil hinter der Fassade einnimmt. Auf dem Fresko sind drei Szenen abgebildet, die von Scheinarchitektur eingerahmt sind: die Ankündigung oben, Gott in der Herrlichkeit zwischen den Engeln und weiter unten, im Vordergrund die Nativität. Jesus befindet sich umringt von einer grünen Landschaft, die sich hinter ihm zu einem weiten Horizont öffnet. Die Landschaft ist typisch für den Stil der Spätwerke von Perugino.