GESCHICHTE
Der befestigte Weiler Montegabbione entstand um das 11. Jh. und gehörte den mächtigen Familien Montemarte, Filippeschi und Monaldeschi. Später wurde er dem Kirchenstaat einverleibt, dessen Schicksal er bis zur Einheit Italiens teilte.
KUNST, KULTUR, NATUR
Das Dorf hat seine ursprüngliche urbanistische Struktur fast vollständig erhalten: Der imposante mittelalterliche Mauergürtel, die Burg, erster Siedlungskern von Montegabbione (um das Jahr 1000), der Turm am Dorfeingang (15. Jh.) mit deutlichem militärarchitektonischem Aufbau und das charakteristische rechtwinklig angeordnete Straßennetz. Vom Dorfplatz ragen die zum Schutz des Ortes errichteten Wachtürme empor. Gleich außerhalb der Mauern steht die 1625 erbaute Kirche Madonna delle Grazie mit einem schönen Fresko des 16. Jh., auf dem die Stillende Madonna dargestellt ist.
Sehenswert sind in der Umgebung die Ruinen der Abtei von Acqua Alta, die Burg von Casteldifiori und in der Ortschaft Montegiove die Burg und das eindrucksvolle, 1218 vom hl. Franziskus von Assisi gegründete Franziskanerkloster Scarzuola. 1956 kaufte und restaurierte der Mailänder Architekt Tomaso Buzzi diesen Klosterkomplex, neben dem er zwischen 1958 und 1978 seine Ideale Stadt wie eine „Theatermaschinerie" entwarf und baute. Die Città Buzziana besteht aus 7 Theatern, deren Höhepunkt die Akropolis ist: Ein Berg aus vielen archetypischen Gebäuden, die vielfältige Perspektiven bieten, da sie wie ein Termitenhügel innen leer und mit zahlreichen Kammern versehen sind. Das Gebiet zeichnet sich durch ein spektakuläres Hügelsystem aus: Die Abhänge sind von Olivenhainen und Weinbergen bedeckt, die dank des fruchtbaren Bodens erstklassige Qualitätsprodukte liefern, die schon in römischer Zeit berühmt waren.