GESCHICHTE
Die Geschichte Montones beginnt im 9. Jh. und ist eng mit derjenigen der Familie Fortebraccio, die Signori dieses Gebiets, verknüpft. Im Jahr 1200 beschloss die Familie, die Auseinandersetzungen für die Eroberung des von Perugia, Gubbio und Città di Castello umkämpften Territoriums auf politischem und friedlichem Weg zu beenden: Sie überließ Perugia ihre gesamten Güter und erhielt dafür den Titel „Adlige Peruginer" und andere Privilegien.
1368 kam in Montone das berühmteste Mitglied der Familie Fortebraccio zur Welt: Andrea, später Braccio da Montone genannt, der einer der berühmtesten Söldnerführer wurde. Nach seinem Tod und anderen Ereignissen wurde Montone dem Kirchenstaat einverleibt. Erst mit der Gründung des Königreichs Italien (1860) wurde es wieder autonome Kommune.
KUNST, KULTUR, NATUR
Das künstlerisch wertvollste Gebäude in Montone ist die gotische einschiffige Kirche S. Francesco (14. Jh.) mit polygonaler Apsis. Sie beherbergt zahlreiche Fresken der umbrischen Schule, von denen einige Maestro Bartolomeo Caporali zugeschrieben werden, sowie interessante Holzgruppen. In der Kirche befindet sich das Gemeindemuseum, in dem künstlerisch kostbare Gemälde, kirchliches Silberzeug und Wandschmuck ausgestellt sind, sowie das Ethnographische Museum im Erdgeschoss mit über 600 Ausstellungsstücken aus Ostafrika.
Ein weiteres wichtiges Kirchengebäude ist die Pieve S. Gregorio, die älteste Kirche von Montone, die um das Jahr 1000 in romanisch-byzantinischem Stil erbaut wurde. In ihrem Innenraum ist eine außergewöhnliche runde Apsis mit Fresken der umbrischen Schule zu sehen. Von großem Interesse ist auch die 1310 errichtete und im 17. Jh. restaurierte Kollegialkirche, in der am Ostermontag die Reliquie der Heiligen Dornenkrone ausgestellt wird. Gleich außerhalb des Ortskerns trifft man auf die imposante Burg Rocca d´Aries, die sich dank einer sorgfältigen Restauration in ihrer alten Pracht zeigt.