GESCHICHTE
Sigillo war schon von den Umbrern besiedelt, als die Römer kamen und es zur ihrem Munizipium machten. Nach dem Untergang des Römischen Reichs wurde der Ort von Totila zerstört (552) und anschließend von den Langobarden wiederaufgebaut, die ihn dem Herzogtum Spoleto eingliederten.
Während des ganzen Mittelalters war Sigillo verschiedenen Herrschaften, Plünderungen, Zerstörungen und Wiederaufbauten ausgesetzt, bis es dann im 15. Jh. dem Kirchenstaat einverleibt wurde, zu dessen Territorien es bis zur Einheit Italiens gehörte.
KUNST, KULTUR, NATUR
Die wichtigsten kunstvollen Zeugnisse des Ortes sind die Kirchengebäude: Die über einer antiken Pieve errichtete Kirche Sant'Andrea mit einem einschiffigen Innenraum im Neorenaissancestil, die zwischen 1788 und 1791 von dem Schweizer Architekten Giacomo Cantoni über den Ruinen der Kirche Santa Caterina gebaute Kirche Sant´Agostino, von der nur noch die mittelalterliche Krypta erhalten ist, und die gegen Mitte des 15. Jh. entlang der Via Flaminia errichtete Kirche Sant´Anna. In der Umgebung lohnt sich die Besichtigung der Überreste einer imposanten römischen Brücke, genannt „Spiano", und der Kirche Santa Maria Assunta (13. Jh.) in der Ortschaft Villa Scirca, eine der ältesten Kirchen von Sigillo, in der wundervolle Wandgemälde von Matteo da Gualdo von 1484 zu sehen sind.
Der wahre Reichtum von Sigillo ist jedoch die Natur, weshalb das im Park des Monte Cucco liegende Territorium ein ideales Ziel für alle Liebhaber des Sporttourismus ist: In der Ortschaft Pian del Monte befindet sich ein Gelände für Drachenflugwettbewerbe.