Assisi liegt in Mittel-Ostumbrien an den Hängen des Monte Subasio und beherrscht von hier aus das Tal, durch das die Nebenflüsse des Tibers Topino und Chiascio fließen.
Die Geburtsstadt des hl. Franziskus und der hl. Chiara ist in der ganzen Welt als universelles Zentrum der franziskanischen Botschaft des Friedens und der Brüderlichkeit bekannt. In der mit dem typischen rötlichen Kalkstein des Subasio errichteten Stadt können die Besucher die Atmosphäre tiefer Spiritualität der Orte spüren, die aufgrund der Geschichte und des Glaubens ihrer Heiligen weltweit einzigartig sind.
GESCHICHTE
Nach den Umbrern, die Assisi gründeten, siedelten sich die Etrusker hier an. Im 1.Jh.v.Chr. wurde die Stadt ein wichtiges römisches Munizipium. Totilas Gotenheer griff sie 545n.Chr. an und zerstörte sie; danach folgten die Langobarden, die Assisi in die Gebiete des Herzogtums von Spoleto aufnahmen.
Im 12. Jh. erwarb die Stadt die Privilegien der freien Kommune, doch ihre Unabhängigkeit währte nicht lange: Die politische und militärische Unbeständigkeit dauerte bis zum 16. Jh. an, als Assisi nach verschiedenen Herrschaften (Papsttum, Visconti, Braccio Fortebraccio und Francesco Sforza) dem Kirchenstaat einverleibt wurde, unter dessen Herrschaft sie, abgesehen von der napoleonischen Zeit, bis zur Gründung des Italienischen Staats im Jahr 1860 blieb.
KUNST, KULTUR, NATUR
Mit dem historischen Stadtkern, der Basilika S. Francesco und den anderen franziskanischen Orten wurde Assisi zusammen mit nahezu dem gesamten Gemeindeterritorium im Jahr 2000 zum Weltkulturerbe der UNESCO erklärt.
Unter den zahlreichen Monumenten, die Assisi zu einem der künstlerisch interessantesten Touristenziele machen, ragen vor allem die Basilika S. Francesco, Mittelpunkt der weltweiten Frömmigkeit, die Basilika S. Chiara und die romanische Kathedrale San Rufino hervor.
Auf dem Rathausplatz befinden sich der Palazzo dei Priori, der Palazzo del Capitano del Popolo aus dem 13. Jh. mit dem Stadtturm sowie der Minerva-Tempel, ein römischer, perfekt erhaltener Tempel aus der spätrepublikanischen Zeit (1.Jh.v.Chr.).
Gleich außerhalb der Stadtmauern beherrscht die stolze Rocca Maggiore die Stadt. 1367 ließ Kardinal Albornoz sie auf der zuvor bestehenden Struktur (1174) einer alten Feudalburg wieder aufbauen.
In der näheren Umgebung können die Orte des hl. Franziskus besichtigt werden, wie z.B. die in einem dichten Wald an den Hängen des Monte Subasio liegende Einsiedelei „Eremo delle Carceri" und das Kloster San Damiano, die gewaltige Basilika Santa Maria degli Angeli, errichtet zwischen 1569 und 1679 zum Schutz der Porziuncola, eine kleine Kirche, die die erste Franziskaner-Gemeinschaft aufnahm, sowie die Kapelle del Transito, wo der hl. Franziskus am 4. Oktober 1226 starb.
Im Hinblick auf die Natur ist der Regionalpark des Monte Subasio einen Besuch wert. Er wurde mit dem Ziel geschaffen, dieses wertvolle und von einer mystischen Atmosphäre durchdrungene Naturgebiet zu schützen.
Intermodalität:
ab dem 1. Juli 2022 ist Perugia Airlink in Zusammenarbeit mit Trenitalia aktiv (beigefügt). Der neue dedizierte Service verbindet die Städte Perugia und Assisi schnell, bequem und nachhaltig mit dem internationalen Flughafen „San Francesco d'Assisi“ in Umbrien.