GESCHICHTE
Das Territorium wurde nie von nur einer Hauptsiedlung beherrscht, sondern zeichnete sich immer – wie auch heute noch – durch kleine, verstreut auf dem Land und in den Wäldern der Berge liegende Dörfer und Burgen aus, die alle ihre eigene Kultur hatten. Das Schicksal dieses zunächst von den Etruskern und dann von den Römern besiedelten Gebiets ist nach dem Untergang des Römischen Reichs mit dem der nahe gelegenen Stadt Spoleto verknüpft. Im 14. Jh. gelang es dem Ort, freie Kommune mit eigenen Statuten zu werden, doch die Kirche und das Herzogtum Spoleto erneuerten bald darauf ihre Herrschaft. Auch nach der Einheit Italiens gehörte das Gebiet weiterhin zum Territorium von Spoleto, bis Campello sul Clitunno 1930 endgültig wieder autonome Kommune wurde.
KUNST, KULTUR, NATUR
Die Gemeinde besteht aus zwei Ortsteilen: Campello Alto, ein befestigter Weiler, der sich um die im 10.-11. Jh. von Rovero di Champeaux, Baron des Burgund, errichtete Burg entwickelte, und Campello Basso mit der Kirche Madonna della Bianca (16. Jh.) mit einem schönen Steinportal, in der zwei Fresken von Spagna zu sehen sind. Von der Burg in Campello Alto sind die Mauern und ein einziges Zugangstor zum Weiler erhalten. Innerhalb der Mauern befinden sich die Kirche S. Donato mit einem wertvollen Barockaltar aus Holz, der Palazzo Comunale und in der Nähe der Klosterkomplex der Barnabiten, der eine Madonna von Spagna und ein Giotto-Fresko des 15. Jh. Kreuzigung und Heilige beherbergt. Sehenswert sind in der Umgebung die Orte Acera und Spina, inmitten von Wäldern liegende bezaubernde mittelalterliche Dörfer, die Burg von Pissignano (11.-12. Jh.), die Kirche S. Sebastiano in der Nähe der Clitunno-Quellen mit einem Fresko des Spagna von 1528 und in der Ortschaft Lenano die Kirche S. Lorenzo mit einem herrlichen Votivfreskenzyklus des 15.-16. Jh. von Künstlern aus Spoleto. Das wahre Schmuckstück dieses Territoriums sind jedoch die inmitten einer ausgesprochen faszinierenden Natur liegenden Clitunno-Quellen: Die schon in römischer Zeit berühmten Quellen bilden einen kleinen See, aus dem das Flüsschen Clitunno entspringt. Nicht weit entfernt findet man den kleinen Clitunno-Tempel (oder Kirche S. Salvatore), ein Gebäude aus frühchristlicher Zeit mit einer kleinen Zelle und der klassischen Vorhalle.