GESCHICHTE
Die ersten historischen Notizen stammen von 600 n.Chr. Die wahrscheinlichste Hypothese über den noch unsicheren Ursprung des Ortes ist, dass die im Gebiet Amerino am Ufer des Tibers angesiedelten römischen Bevölkerungen diese Gegend verließen und auf den Hügel zogen, um der Malaria zu entgehen.
Die in der Villa von Poggio Gramignano außerhalb des Dorfes entdeckten Fundstücke belegen, dass der Ort in römischer Zeit besiedelt war.
Während des Mittelalters war seine strategische Grenzposition zwischen den Herrschaftsgebieten jener Zeit Anlass zahlreicher Kämpfe zwischen den Städten Todi, Amelia und Orvieto, die sich den Besitz des Gebiets sichern wollten. Im Anschluss an die Herrschaft von Orvieto wurde Lugnano in Teverina in die Besitztümer von Rom (die Familie Farnese erhielt den Titel Statthalter der Stadt auf Lebenszeit) und der Kirche eingegliedert, unter deren Herrschaft es bis zur Gründung des Italienischen Staats blieb.
KUNST UND KULTUR
Lugnano ist vor allem wegen der prächtigen Kirche Santa Maria Assunta oder Kollegialkirche eine Besichtigung wert. Dieses Schmuckstück des 12. Jh. in romanischem Stil zeichnet sich durch einen originellen Säulenportikus aus. In der Kirche ist ein Triptychon von Alunno und eine Kreuzigung der Schule Giottos zu sehen.
Im historischen Ortskern befindet sich außerdem der Palazzo Farnese-Ridolfi oder „Pennone" aus dem 16. Jh.: Das dreistöckige Gebäude auf rechteckigem Grundriss wird von der gleichnamigen Galerie zweigeteilt. Sehenswert sind in der Umgebung das Kloster San Francesco, errichtet 1229 im Andenken an ein vom Heiligen von Lugano vollbrachtes Wunder, und das Kloster Sant´Antonio oder der Kapuziner.
Auf dem Gipfel eines Hügels außerhalb der Ortschaft findet man die Überreste der 1988 entdeckten Römischen Villa von Poggio Gramignano.