Terni

Terni

GESCHICHTE

Das Territorium ist von ausgesprochen antikem Ursprung und war früher ein wichtiges römisches Munizipium mit dem Namen „Interamna Nahartium" („Land zwischen zwei Flüssen", der Nera und der Serra), wie die Ruinen des Amphitheaters Fausto bezeugen: Unter anderem war es die Heimat des Kaisers Markus Claudius Tacitus und des Schriftstellers Cornelius Tacitus. Unter den Römern erlebte es eine Zeit des Friedens und des Wohlstands, in der große Teile des Sumpflands urbar gemacht wurden und sich eine blühende Landwirtschaft entwickelte.

Ab dem 6. Jh. wurde Terni, das auf Betreiben seines Protektors und Bischofs Valentin schon christlich geworden war, von den Goten und den Byzantinern angegriffen und zerstört. Später verleibten die Langobarden (755n.Chr.) die Stadt dem Herzogtum von Spoleto ein. 1159 wurde sie von Friedrich Barbarossa unterworfen und zerstört, aber bald danach wieder aufgebaut.

Nachdem sie mehrmals in den Machtbereich der Kirche und des Imperiums gelangt war, schloss sie sich nach Jahrhunderten von Zwistigkeiten zwischen Parteien, Kriegen mit den nahe gelegenen Städten und verschiedenen Signorien ab 1420 dem Kirchenstaat an, unter dessen Herrschaft sie, abgesehen von der napoleonischen Zeit, bis zum Jahr 1860 blieb.

 

KUNST, KULTUR, NATUR

Das aktuelle urbanistische und architektonische Stadtbild, überwiegend modern und dynamisch, ist zum größten Teil das Ergebnis der Aufbauarbeiten, die nach den schweren Bombenangriffen im zweiten Weltkrieg ab Mitte der 50er Jahre durchgeführt wurden.

Heute präsentiert sich die Stadt dem Besucher in einer entschieden modernen Gestalt, wenn auch noch viele Zeugnisse der Vergangenheit sichtbar sind, wie z.B. die Ruinen des Amphitheaters Fausto, ein klassischer römischer Zirkus für Theateraufführungen, von dem noch Teile der Mauern zu sehen sind.

Interessante Kirchengebäude sind u.a. die Kirche S. Francesco des 13. Jh. mit ihrem schönen Glockenturm mit gotischen zwei- und vierbogigen Fenstern von Angelo da Orvieto und der wunderschönen Kapelle Paradisi, der Dom aus dem 6. Jh., der im 17. Jh. nach einem Entwurf des Bernini wieder aufgebaut wurde, die antike Kirche S. Alò, ein kleines romanisches Schmuckstück, die Kirche S. Salvatore, die wahrscheinlich über einem vorher existierenden Sonnentempel aus römischer Zeit errichtet wurde, die Kirche S. Lorenzo und die Kirche S. Pietro mit interessanter Apsisstruktur und Kreuzgang.

Zu den vielen eindrucksvollen Palazzi gehören der Palazzo Spada, das heutige Rathaus, den Graf Michelangelo Spada Mitte des 16.Jh. nach einem Entwurf von Antonio Sangallo dem Jüngeren bauen ließ, der mittelalterliche Palazzo Mazzancolli, Sitz des Staatsarchivs von Terni, der Palazzo Gazzoli aus dem 18. Jh., in dem sowohl die Städtische Pinakothek Orneore Metelli (mit wertvollen Werken, darunter die Altartafel der Franziskaner von Piermatteo d´Amelia) als auch das Museum „Aurelio De Felice" untergebracht sind, der Palazzo Morelli (16. Jh.) sowie der Palazzo Bianchini-Riccardi (16. Jh.)

Die bemerkenswerten Stätten und Monumente der industriellen Archäologie bieten Gelegenheit zu einem einzigartigen Rundgang zwischen stillgelegten Fabriken und Anlagen, für die ein detaillierter Restaurierungsplan vorliegt: Hierzu gehören z.B. die vor dem Bahnhof aufgestellte Große Wasserpresse, die für die Stahlverarbeitung verwendet wurde, und das Werk von Papigno, heute umgebaut in Filmateliers.

Äußerst interessant ist Ternis moderne Architektur: Den Architekten Mario Ridolfi und Mario Fagiolo ist die Piazza Tacito mit dem großartigen Brunnen, Corso del Popolo und Largo Villa Glori zu verdanken, während Arnaldo Pomodoro den dreiecksförmigen Obelisk Lancia di Luce schuf, ein in vier Sektionen unterteilter Riese aus 105 Tonnen Stahl.

Sehr schön ist die Basilika S. Valentino. Hier ruht der Körper des Heiligen, ein im 3. Jh. n. Chr. gemarterter Bischof der Stadt und Schutzpatron der Verliebten.

In der Umgebung sollte man auf jeden Fall den Marmore-Wasserfall besichtigen, der höchste Wasserfall Europas, sowie den Piediluco See an der Grenze zu Latium, der von mit Steineichen bedeckten Anhöhen umgeben und ideales Ausflugsziel für alle ist, die gern segeln, Kanu und Wasserski fahren. An den Seeufern erstreckt sich ein charakteristisches Fischerdorf mit bunten Häusern und aus dem Seegewässer erhebt sich ein kegelförmiger Berg, der so genannte Berg des Echos, da er ein phänomenales Echo von bis zu zwei Elfsilbern produzieren kann. Die Feuchtzonen Recentino und S. Liberatore sind kleine Oasen, die von Zugvögeln aufgesucht werden und ein ideales Ökosystem für Flora und Fauna darstellen.

In der näheren Umgebung ist die archäologische Stätte Carsulae, ein antikes, entlang der Via Flaminia entstandenes römisches Munizipium, eine Besichtigung wert. Dank der Ausgrabungen und Forschungen konnte ein Großteil des Forums ans Tageslicht gebracht werden, mit Resten der Basilika und zweier Zwillingstempel, des Theaters und des Amphitheaters und des wunderschönen Bogens S. Damiano, hinter dem sich sehr interessante Grabmonumente befinden. Mit den in der Zone gefundenen archäologischen Materialien wurde neben dem Forum die schöne mittelalterliche Kirche S. Damiano gebaut.

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