Foligno

Foligno

GESCHICHTE

Nachdem die Umbrer Foligno gegründet hatten, machten die Römer die Stadt zu ihrem Munizipium und zu einer wichtigen Station der Via Flaminia. Nach ihrer Zerstörung durch Barbareneinfälle und ihrem Wiederaufbau wurde sie im 11. Jh. freie Kommune, fiel aber um1310 unter die Signoria der Familie Trinci (ab 1336 Landvögte der Kirche) und erlebte in dieser Zeit einen beachtlichen Aufschwung. Unter den Trinci weitete sie ihre Herrschaft auf viele nahe gelegene Städte aus (Assisi, Spello, Montefalco) und schloss sich im 15. Jh. dem Kirchenstaat an, unter dessen Herrschaft sie, abgesehen von der napoleonischen Zeit, bis 1860 blieb, als sie mit der Entstehung des Italienischen Staats italienisch wurde.

 

KUNST, KULTUR, NATUR

Im historischen Stadtkern sind äußerst wertvolle Kirchengebäude und herrschaftliche Palazzi erhalten. Ausgehend von der Piazza della Repubblica, Mittelpunkt des gesellschaftlichen und bürgerlichen Lebens, kann man den Dom mit seiner schönen Nebenfassade besichtigen, ein architektonisches Juwel der Maestri Rodolfo und Binello (1201), sowie den Palazzo Comunale und den Palazzo Trinci (1389-1407), Sitz des Archäologischen Museums und der Pinakothek, und die daneben liegende Stadtbibliothek, in der über 600 Zeichnungen des kaiserlich-königlichen Architekten Giuseppe Piermarini aufbewahrt sind. Ein absolutes Muss ist die Besichtigung der romanischen Kirche S. Maria Infraportas mit Fresken von Nelli, Ugolino di Gisberto, Alunno und Mezzastris, der Kirche S. Salvatore mit einem von Architekt Liugi Vanvitelli entworfenen Innenraum aus dem 18. Jh., sowie der ehemaligen Kirche S. Domenico, heute ein prächtiges Auditorium. Ebenfalls äußerst sehenswert sind das Oratorium Nunziatella, auserlesenes Beispiel der Renaissancearchitektur mit zwei Fresken des Perugino, und die Kirche S. Francesco mit den Gebeinen der Seligen Angela da Foligno, berühmte Mystikerin und Theologielehrerin, die in der Nähe der heutigen Porta Romana geboren wurde. Ein weiteres wichtiges Kirchengebäude ist der Dom S. Feliciano, der laut Überlieferung an der Stelle steht, an der der erste Bischof von Foligno, christlicher Märtyrer unter Kaiser Decio, begraben wurde. Unter den herrschaftlichen Palazzi soll auch auf den Palazzo Orfini hingewiesen werden, in dem Evangelista Mei aus Foligno und der Deutsche Johannes Numeister 1472 die erste Ausgabe der „Göttlichen Komödie" druckten, sowie auf Palazzo Cantagalli, Palazzo Deli, Palazzo Alleori Ubaldi, Palazzo Bartocci und Palazzo Candiotti.

Äußerst interessant sind in der Umgebung die Abtei Sassovivo (11.Jh.) mit ihrem herrlichen romanischen Kreuzgang, einzigartig aufgrund der mystischen Atmosphäre, die man in einem benediktinischen Ambiente einatmen kann, die Kirche S. Maria in Campis, eine im 19. Jh. renovierte frühchristliche Basilika, und die Festung der Trinci (15. Jh.) in der Ortschaft Sant´Eraclio. In dem alten Dorf Pale, berühmt für seine im 13. Jh. errichteten Papierfabriken, sind eine Burg sowie die Kirchen S. Biagio und S. Maria Giacobbe zu sehen. Ganz in der Nähe liegt die Einsiedelei, eine in den Fels gehauene und mit Fresken bemalte Kirche. In Colfiorito lohnt sich die Besichtigung der archäologischen Fundstücke und der Kirche S. Maria di Plestia (10.Jh.). Ein ausgesprochen interessantes Naturphänomen ist der Regionalpark Colfiorito, eine weitläufige Hochebene mit einzigartigen Elementen: Das Sumpfgelände mit seltenen Blumen- und Pflanzenarten, auf dem sich viele Wasservögel tummeln, der Berg und die archäologischen Zeugnisse der römischen Stadt Plestia.

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