Diese Tour führt uns durch die interessantesten Orte von Nordumbrien.
Start ist in Città di Castello, der wichtigsten Stadt des oberen Tibertals.
Auch wenn die Wurzeln der Stadt bis in die Zeit des alten Volksstamms der Umbrer zurückreicht, zeichnet sich der Ort vor allem durch die Werke der Renaissance aus. Angefangen von der Stadtmauer, über die Renaissance Paläste (absoluto sehenswert ist der Palazzo Vitelli alla Cannoniera, in dem sich die städtische Pinakothek mit einer der schönsten Sammlungen der Region befinet), bis hin zu den Kirchen in der ganzen Stadt. Viele Kirchen wurden zwischen dem 16. und 17. Jahrhundert im Stil der Zeit erbaut, erweitert oder umgebaut, wie z. B. die Kirchen Santa Maria Maggiore, Santa Maria delle Grazie, San Francesco, und San Domenico.
Besonders interessant ist die Cattedrale dei Santi Florido e Amanzio: die Verzierungen und und herrlichen Fresken sind sehr sehenswert. Unweit von der Kathedrale befindet sich das Museum mit einer Sammlung religiöser Kunst.
Città di Castello ist ein ein unerwartetes Zentrum für zeitgenössische Kunst. Im Palazzo Albizzini und den ex Seccatoi del Tabacco kann man eine wichtige Sammlung von Werken des berühmten Künstlers der Stadt, Alberto Burri, einer der wichtigsten Vertreter der internationalen zeitgenössischen Kunst, besuchen.
Die zweite Etappe, Umbertide, erreicht man in einer halben Stunde mit dem Bus (Linie E119). Dank dem Wahrzeichen der Stadt, die Festung, ein Baus aus dem 14. Jahrhundert, kann man die künstlerische und kulturelle Identität dieser Stadt im oberen Tibertal erahnen.
Die Kirchen in Umbertide bestätigen diesen Eindruck: Santa Croce (nun ein Museum) mit der Niederlegung des Kreuzes von Luca Signorelli und ein Kind in der Herrlichkeit zwischen Engeln und Heiligen von Pomarancio; San Bernardino, wo man ein herrliches Abendmahl mit den Aposteln von Muzio Flori bewundern kann; Santa Maria della Pietà, die seinerzeit von Pinturicchio ausgemalt wurde mit einem Fresko und einem Altarbild mit der Krönung der Jungfrau (jetzt im Vatikanmuseum); und schließlich die achteckige Kirche Santa Maria della Reggia, in der sich ein Werk von Pomarancio befindet.
Circa eine Viertelstunde von Umbertide (mit der Buslinie E115 oder E119) auf einem Hügel über dem Zusammenfluss von Tiber und Carpina, findet man eines der schönsten Dörfer Italiens: Montone, Geburtsort des berühmten Heerführers, Andrea Fortebraccio, bekannt unter dem Namen Braccio da Montone.
Dieser kleine Ort hat eine enge Beziehung mit der Geschichte, nicht nur mit der eigenen: die Piazza Fortebraccio und die Ruine der Rocca di Braccio sind ein wichtiges Erbe seines berühmten Bürgers, das städtische historische Archiv (im ehemaligen Kloster von Santa Caterina) bewahrt eines der wichtigsten Dokumentsammlungen der Region auf, während man im Museumskomplex von San Francesco ein ethnographisches Museum findet, das sich mit der Geschichte von Ostafrika befasst. In der Kirche von San Francesco kann man viele Fresken und Gemälde der umbrischen Schule bewundern.
In der gleichen Gegend empfehlen wir Ihnen ein Besuch im kleine Ort Preggio.
Die letzte Etappe der Tour erreichen wir mit einer Busfahrt von ca. einer Stunde mit der Linie E055.
Gubbio ist eine der ältesten Städte in Umbrien (die aus der Zeit der Umbrier und das Römische Theater zeugen davon) und erlebte seine Glanzzeit zwischen dem 13. und 14. Jahrhundert. Aus dieser Zeit stammen auch die bedeutendsten Gebäude der Stadt: Palazzo dei Consoli, die herrliche piazza Grande, die Cattedrale dei Santi Mariano e Giacomo, die piazza Quaranta Martiri (die 40 Einwohnern von Gubbio gewidmet ist, die 1944 von den Nazis ermordet wurden, aber bereits im Mittelalter als Marktplatz diente), Palazzo dei Priori, palazzo del Capitano del Popolo, die Kirchen Santa Maria Nuova, San Pietro und Sant'Agostino, das Kloster von San Marziale. Aus der Zeit zwischen dem 15. und 16. Jahrhundert stammt dagegen die Perfektionierung der Technik zur Herstellung der Majolika, für die die Stadt noch heute bekannt ist.
Eine besonder sehnswerte Veranstaltung findet in Gubbio jedes Jahr am 15. Mai statt, die sogenannte Corsa dei Ceri, eines der Wahrzeichen der Stadt und bekannt in der ganzen Region. Drei großen „Ceri“ aus Holz, auf denen die Statuen der drei Heiligen von Gubbio aufgebaut sind (der Schutzpatron Sant’Ubaldo, San Giorgio e Sant’Antonio Abate) werden auf den Schultern durch die Straßen der Stadt getragen, bevor das richtige Rennen in Richtun Basilica di Sant'Ubaldo, auf dem Gipfel des Monte Ingino losgeht. Ein weiterer lustiger Brauch, an dem man jederzeit teilnehmen kann ist der, dreimal um den Brunnen vor dem Palazzo del Bargello zu rennen (im Beisein eines echten Bewohners von Gubbio), um so den sogenannten „Führerschein der Verrückten“ zu erwerben.
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