Abbazia di Sant'Eutizio
Entdecken Sie die Valnerina

Preci, Cerreto di Spoleto, Vallo di Nera, Sant'Anatolia di Narco

Haben Sie sich immer schon die umbrischen Dörfer als kleine, hoch auf Bergspornen befestigte oder mitten im Grünen versunkene Orte vorgestellt? Folgen Sie dieser Route und entdecken Sie beeindruckende auf steilen Felsen thronende Ortschaften. 

Willkommen im Nera-Tal, wo das Sonnenlicht in den Wäldern der unberührten Berglandschaften spielerisch durch die Baumkronen fällt und sich glitzernd in den Quellwassern bricht.

Los geht es von Preci, das wie eine Hangburg angelegt ist: Im mittelalterlichen Ort können Sie Adelspaläste aus dem 16. und 17. Jh. sehen, die reiche Chirurgen erbauen ließen. Von 1200 bis 1800, wurde als „Norcino" bezeichnet, wer kleine Chirurgie praktizierte; es waren überwiegend Familien aus Preci, die in ganz Europa tätig waren: Ihnen vertrauten sich Päpste, Kaiserinnen und Könige an. Vermutlich waren es syrische Mönche, die im 5. Jh. hierher kamen und diese Lehre einführten.

Viele medizinische Traktate sind in der Abtei San Eutizio aufbewahrt. Die benediktinische Abtei unweit von Preci liegt hoch oben auf einem Felsen, und wurde gegründet, um den Einfluss des Bösen und die Macht der Lust zu zügeln, von denen man meinte, sie seien in diesem Gebiet beheimatet. Hier waren ein Krankenhaus und eine Apotheke untergebracht.

Weiter geht es zur Burg von Cerreto di Spoleto, die hoch oben auf einem Felsvorsprung thront. Vom mittelalterlichen Verteidigungssystem sind heute nur noch Reste des Mauerrings mit einem 21 m hohen Glockenturm erhalten. Gehen Sie zur Piazza Pontano, auf der sich zum Teil die Kirche Santa Maria Annunziata erhebt und in der interessante Einrichtungsstücke verschiedener Epochen und Gemälde aufbewahrt werden.

Dringen Sie in das Herz des Nera-Tales ein: Vallo di Nera erhebt sich auf einer Anhöhe und dominiert das Tal des Flusses Nera. Viele der alten Verteidigungstürme sind als Wohnhäuser umfunktioniert worden. Zwischen den Gässchen und steilen Treppen müssen Sie unbedingt auch die Kirche Santa Maria mit dem angeschlossenen Kloster und Kreuzgang besuchen. In der Kirche sind in der Apsis Fresken von Cola di Pietro da Camerino und Francesco di Antonio erhalten.

Machen Sie auch in Sant'Anatolia di Narco halt, der Stadt des Hanfes, die so genannt wird wegen der alten landwirtschaftlichen Tradition, von der noch Zeugnisse im Hanfmuseum zu sehen sind. Innerhalb der Stadtmauer in der Via di Mezzo, besuchen Sie den Palazzo Ducari, den ein Votivfresko aus dem Jahr 1474 schmückt, auf dem eine Madonna mit Kind dargestellt ist.

 

Nach dieser interessanten, aber anstrengenden Tour legen Sie eine Pause ein, um Energie zu tanken und kosten Sie eines der Gerichte, das mit der schwarzen Trüffel, der Königin der Tafel und einem typischen Produkt dieses Gebietes, zubereitet wird.