Abfahrt | Orvieto |
Ankunft | Orvieto |
Länge | 87 km |
Höhenunterschied | 2000 m |
Schwierigkeitsgrad | Schwierig |
Straßenbelag | Asphalt |
Empfohlenes Rad | Straßen, hybridrad |
Sehenswertes in dieser Gegend | Orvieto, Todi, Civitella del Lago, Baschi, Corbara-See. |
Die Strecke zeichnet sich durch zahlreiche Steigungen aus und eignet sich aufgrund des Höhenunterschieds von 2.000m auf 90km nur für erfahrene und gut trainierte Radsportler. Die Abfahrt ist gegenüber der Kirche von Ciconia, am Fuß des Felsens von Orvieto. Von hier fahren wir in Richtung Todi und Monte Peglia.
Nach etwas mehr als 1,5 Kilometern beginnt schon der erste, 8 Kilometer lange Anstieg des Tages, der uns nach Colonnetta di Prodo bringt: Während des gut zu bewältigenden Anstiegs haben wir eine traumhafte Aussicht auf Orvieto und anschließend auf den Corbara-See. Nach ca. 4 Kilometern Abfahrt fahren wir wieder bergauf, radeln durch das Dorf Prodo und erreichen eine Höhe von 616 Metern: Wir sind jetzt inmitten einer unberührten Natur, fern ab von Straßenverkehr und störendem Lärm. Von hier beginnt die Abfahrt zum Tibertal. An der Kreuzung mit der Bundesstraße SS448 (km 37,5) biegen wir links in Richtung Todi ab.
Nach nur 300m fahren wir rechts in Richtung Todi und dann aufwärts Richtung Stadtmitte; bei Kilometer 40,5 wenden wir uns nach rechts und radeln bergab in Richtung Fiore und Izzalini, aber wer will, kann einen weiteren Kilometer bergauf bis in die Altstadt von Todi fahren, eine wirklich sehenswerte Kunststadt.
Am Ende der Abfahrt (km 43) fahren wir zunächst in Richtung Izzalini und Fiore weiter, anschließend in Richtung Montecchio und Civitella del Lago. Der über 15 Kilometer lange Anstieg, unterbrochen von kurzen Abschnitten, die abwärts führen oder nur unmerkliche Steigungen aufweisen, bringt uns bis auf 740m Höhe (km 61). Dort angekommen, wenden wir uns nach rechts und radeln bergab bis Civitella del Lago, ein bezauberndes, für seine Panorama-Lage über dem Corbara-See berühmtes Dorf.
Nach der Besichtigung der Ortschaft beginnen wir die Abfahrt Richtung Orvieto. Am Seeufer angekommen, biegen wir an der Kreuzung mit der SS448 links ab und folgen wieder den Hinweisschildern nach Orvieto.
Hinter dem Staudamm verlassen wir bei Kilometer 75 die Hauptstraße, biegen rechts ab und radeln auf einer reizvollen Strecke am Fuß des Staudamms bis zu dem kleinen Dorf Corbara (dem der See seinen Namen verdankt). Im Dorf biegen wir links in Richtung Orvieto ab und fahren auf einer leicht bergauf und bergab führenden und wenig befahrenen Straße die 10 Kilometer bis Ciconia zurück. In Ciconia kann man mit der Seilbahn bis zur Altstadt von Orvieto fahren, weltweit bekannt für den Dom, den Brunnen San Patrizio und zahlreiche weitere Meisterwerke der Kunst.
Orvieto, eine der berühmtesten Städte Mittelitaliens, kann sich eines Kunst- und Kulturbestandes rühmen, der zu den reichsten in Umbrien gehört. Besonders schöne Bauten sind der Dom (13. Jh.), eine der erhabensten Leistungen der italienischen Architektur, und die Kirchen San Giovenale, San Giovanni, San Lorenzo de´Arari, San Francesco (13. Jh.) und San Domenico (13. Jh.). Zu den repräsentativsten öffentlichen Gebäuden gehören: Der Palazzo Comunale, der Palazzo del Popolo, der Palazzo dei Sette und das Städtische Theater Luigi Mancinelli. Ein einzigartiges Erlebnis ist die Besichtigung des Brunnens San Patrizio, ein bautechnisches Meisterwerk. Der 62 Meter tiefe Brunnen verfügt über zwei separate spiralförmige Treppen, auf denen man zum Wasserholen bis zum Boden hinuntersteigen konnte, ohne demjenigen, der sich auf dem Weg nach oben befand, zu begegnen. Unter der Stadt verbirgt sich das unterirdische Orvieto: Eine unglaublich große Zahl an künstlichen Höhlen bilden ein verwirrendes Labyrinth aus Gängen, Tunneln und Kellern. Gleich außerhalb der Stadtmauer liegt die Etruskische Nekropole Crocifisso del Tufo (4.-5. Jh. v. Chr.) mit Grabkammern aus Tuffsteinblöcken. Entlang der Tour rund um den See lohnt sich die Besichtigung der Dörfer Prodo, Montecchio, Baschi und vor allem Civitella del Lago, berühmt für seine Panorama-Lage. Bemerkenswert sind auch die Forello-Schlucht sowie die römische Keramikfabrik aus dem 1. Jh. in Scoppieto, bedeutender römischer Produktionsort von Terrakotta-Waren, die auf dem Tiber bis zum Mittelmeer transportiert wurden.