Zwischen den Schluchten des Nera, in der Nähe von Stifone, einem kleinen Dorf mit etwa 40 Einwohnern in der Gemeinde Narni, befindet sich ein Paradies mit intensiv türkisfarbenem Wasser - der antike Hafen, wo die Römer ihre Flussschiffe bauten.

Vom Dorf aus, nachdem man die Mühlen und antiken Waschplätze bewundert hat, die auch heute noch mit Wasser aus den Quellen gespeist werden, kann man einen kleinen Landweg hinuntergehen. Man gelangt zum Fluss und dort erlebt man ein Wasserschauspiel: Das klare Wasser ermöglicht es, die antiken Überreste einer römischen Werft zu sehen.

Auf dem Weg talwärts gelangt man zu den natürlichen Pools von Le Mole di Narni, einem wunderschönen Wasserreflexionsbecken, das für seine Klarheit bewundert werden kann. Es ist ein idealer Rückzugsort an heißen Tagen, nach einer Wanderung oder einer Fahrradtour. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass das Baden dort nicht erlaubt ist, da das nahegelegene Wasserkraftwerk Recentino das Wasser aus dem Nera ablässt, indem die Schleusentore des Staudamms geöffnet werden.

In Scheggino, im Herzen des Valnerina-Tals, gleich außerhalb des Valcasana-Tors, befindet sich ein natürlicher Garten mit reichlich Quellwasser und Wasservegetation. Es handelt sich um den Park Fonti di Valcasana, ein idealer Ort zum Entspannen mit einer langen von Bäumen gesäumten Allee, entlang derer das Wasser ruhig in einem Kanal namens "fiumarella" fließt.

Im Park gibt es auch einen kleinen künstlichen Teich, der für den Angelsport genutzt wird, sowie einen Ausstellungsraum für Ausstellungen und kulturelle Veranstaltungen. Von den Quellen aus können Wassersportbegeisterte auch nach Ceselli fahren, einem der beliebten Ziele für Canyoning im Valnerina-Tal.

"Ich habe sie vor kurzem gesehen und bedauere, dass ich es zu spät getan habe." So schrieb Plinius der Jüngere in einem Brief an einen Freund über die Quellen des Clitunno, eine natürliche Oase, die seit jeher Maler und Dichter inspiriert, in der Gemeinde Campello sul Clitunno. Der Park kann gegen eine kleine Gebühr betreten werden.

In der Oase erzeugen die unterirdischen Quellen des Clitunno einen bezaubernden Teich mit kristallklarem Wasser und smaragdgrünen Reflexionen, umgeben von weinenden Weiden, Pappeln und bevölkert von Schwänen und anderen Wasservögeln. Nur 1 km von den Quellen entfernt kann man auch eines der sieben Juwelen der Langobardenkunst bewundern, das zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört: das Tempietto del Clitunno.