Titolo: Das Castello di Pupaggi an der Via della Spina

Das Castello di Pupaggi an der Via della Spina

Die prächtige Burg von Pupaggi in der Gemeinde Sellano ist ein zauberhafter Ort, der in alte Zeiten versunken scheint. Sie entstand im 14. Jahrhundert um einen bereits bestehenden mittelalterlichen Kern, der eine Kirche und einen Taubenturm umfasste. Die Gegend um Pupaggi gehört dank seiner Naturschönheiten zu einem Gebiet von gemeinschaftlicher Bedeutung. Im Jahr 1611 zählte die Stadt 125 Einwohner, 1713 nur noch 72; heute sind es weniger als 50 ständige Einwohner. 

Der Legende nach soll der Name Pupaggi eingedenk der edlen, schönen Pupa entstanden sein, einem jungen Mädchen, das hier lebte. Sie war so schön, dass sich die edlen Feudalherren der umliegenden Gebiete blutige Kämpfe lieferten, um sie zu erobern. Die wahre Liebe der Dame wurde jedoch von den Bewohnern im höchsten Turm versteckt, damit ihre Liebesgeschichte für immer geschützt werde. Von den blutigen Auseinandersetzungen wird noch heute in Mythen und Legenden von den alten Hirten des Ortes erzählt.

Die Wohnhäuser liegen um einen großen zentralen freien Platz, den eine öffentliche Waschstätte, die Kirche San Sebastiano und ein Gebäudekomplex mit Turm dominieren.

Besonders interessant ist die Kirche S. Sebastiano, die im 13. Jahrhundert errichtet wurde und an den äußeren Seitenwänden romanische Elemente mit regelmäßigen Quaderreihen aufweist, während die Fassade scheinbar mehrfach verändert wurde, obwohl sie teilweise noch das Mauerwerk bewahrt hat. Im Inneren der Kirche befinden sich zahlreiche Fresken aus dem 15. und 16. Jahrhundert, von denen vor allem die Darstellung der Dreifaltigkeit mit dem Vultus trifrons (Dreigesicht) und zwei Allegorien der Eintracht sehenswert sind, bei denen der Engel zwei Ritter zur Versöhnung bringt, die sich umarmen und die Waffen niederlegen .

Wunderschön ist auch die Decke, mit einer kostbaren Dekoration, die Jacopo Zampolini zugeschrieben wird und auf etwa 1480 datiert werden kann. Zu sehen ist Gott in einer Mandorla inmitten einer Schar von Engeln, von denen jeder mit einem anderen Musikinstrument jener Zeit dargestellt ist.

Talwärts zum Ort befinden sich die Überreste der kleinen Kirche Madonna della Ginestra, die beim Erdbeben von 1997 starke Schäden erlitten hat und nun wieder aufgebaut werden soll. Das Fresko der Madonna mit Kind im Kircheninneren ist auf wundersame Weise unversehrt geblieben und nach wie vor ein Pilgerziel.

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