Wir begleiten Sie auf einem Entdeckungsgang durch das Viertel Porta Sole, das so heißt, wegen Seiner Lage Richtung Osten. Die Farbe des Viertels ist weiß, inspiriert von den hellen Tönen des Lichts und des Mehls, letzteres wurde von den Mühlen am Tiber hier durch transportiert. Der Ausgangspunkt des Rundgangs ist die Piazza IV Novembre: von hier aus nehmen Sie die Via Calderini bis zur nahen Piazza Matteotti. Auf der linken Seite biegen Sie in das Gässchen Via Volte della Pace ein, ein besonders charakteristisches Sträßchen, das mit Torbögen überdacht ist und den Kurven der ehemaligen etruskischen Stadtmauer folgt.
Folgen Sie dem Gässchen bis zur Via Bontempi und gehen Sie bis zur Piazza Piccinino, auf der Sie den Brunnen Pozzo Sorbello und die Überreste eines mittelalterlichen Turms sehen können. Auf der Piazza sehen Sie außerdem eine Kirche mit einer unvollendeten Fassade, die ‘Chiesa della Compagnia della Morte', in der unbeerdigte oder in entweihter Erde beerdigte Tote bestattet wurden. Im Gebäude mit der Hausnummer 9 befindet sich der Palazzo Bourbon Sorbello, Sitz des gleichnamigen Hausmuseums (Casa Museo), das wie die anderen Gebäude auf der ehemaligen etruskischen Stadtmauer oder auf mittelalterlichen Bauten erbaut wurde.
Sobald Sie auf die Piazza Danti kommen, können Sie auf dem Gebäude des ehemaligen Kinos Turreno einige Bassreliefs erkennen, die Hände darstellen, die Kornähren halten. Dort befanden sich früher einige Kornspeicher.
Gehen Sie am Palazzo Conestabile della Staffa (Hausnummer 28) vorbei und gehen Sie über die Via del Sole und die Piazza Michelotti weiter bis zur Piazza Rossi Scotti zum höchstgelegenen Teil der Stadt. Die Piazza geht links in die Via delle Prome über und von dort aus können Sie die beeindruckende Treppe Scalinata delle Prome sehen, eine Aussicht die auf zahllosen Bildern und Fotos verewigt ist. Bewundern Sie einen Moment lang die Aussicht auf die Viertel Sant'Angelo e Sant'Antonio.
Gehen Sie weiter über die Via dell'Aquila (dem höchsten Punkt von Perugia) und der Via Raffaello (vorbei an der kleinen Piazza an der sich die Kirche San Severo befindet, in der sich das einzige in Perugia existente Fresko von Raffael befindet) und gehen Sie weiter bergab Richtung Via Bontempi und biegen Sie dann rechts ab in die Via Mattioli; gehen Sie dann weiter in die Via del Duca bis zur gleichnamigen Piazza. Hier befindet sich das Kino PostModernissimo, das vor kurzem renoviert wurde und wo zahlreiche kulturelle Veranstaltungen stattfinden. Gehen Sie weiter durch die Via della Viola (der Name stammt von der Blume – Veilchen heißt auf Italienisch Viola – oder vielleicht von einer Einwohnerin des Viertels, deren Geschichte in Vergessenheit geriet). Von diesem Gässchen führen eine Reihe von charakteristischen Quersträßchen in die Parallelstraße Via Imbriani.
Links sehen Sie die Via del Prospetto: gehen Sie durch die Via San Giovanni Bosco und nehmen Sie die Treppe in der Via della Madonna und gehen bis zum Ende der Via Imbriani. Bei der Kreuzung mit Via Alessi befindet sich die wuchtige Apsis der Kirche, die Mauer des Klosters San Fiorenzo, sehenswert ist auch eine Freske aus dem 14. Jahrhundert, die sich über dem Altar befindet und Maria auf dem Thron mit dem Kind darstellt.
Gehen Sie nun die Via Bonaccia hinunter und erreichen Sie die Porta Santa Margherita. Von dort gehen Sie über die Via Baciadonne, der ersten Gasse rechts wieder hinauf; gehen Sie nun über die Via Imbriani weiter bis zur Via Abruzzo über die Via Orizzonte und erreichen Sie die Piazza del Carmine, wo sich die Kirche San Simone del Carmine befindet.
An diesem Punkt haben Sie zwei Möglichkeiten: entweder Sie machen einen Abstecher in die Via Enrico dal Pozzo, einer antiken Straße, die hinunter zum Tiber führt (danach kommen sie über die Porta Pesa wieder in die Stadt hinauf) oder Sie biegen direkt in den Corso Bersaglieri ein und gehen über die Via dei Lanari, Via Torricella, Via del Roscetto, Via Sdrucciola, Via della Pazienza und Via Cartolari in die Akropolis zurück. Sobald Sie dort sind, biegen Sie in die Via Alessi und Via del Forno ein, wo Sie die wunderschöne Treppe auf der Rückseite des Palazzo Capocci bewundern können und kommen so über die Via Fani an den Ausgangspunkt auf die Piazza IV Novembre zurück.