La Roveja di Civita di Cascia

Die Roveja von Civita di Cascia

Südlich von Perugia, am Ufer des Flusses Nera, wächst eine uralte Hülsenfrucht, die im Laufe der Jahre wiederentdeckt wurde und 2006 zum Slow Food-Präsidium wurde. Es handelt sich um die Roveja (eine Hülsenfrucht) von Civita di Cascia, auch "Roveggia", "Roveglia", "Rubiglio", "Corbello" oder "Erbse der Felder“.
Gerade weil sie schon immer spontan und wild gewachsen ist, behaupten einige Forscher, es sei ein Vorläufer der üblichen Erbse; Andere behaupten es handle sich um eine neue Art (Pisum arvense), die sich von der Erbse (Pisum sativum) unterscheidet. Obwohl die botanische Klassifizierung noch unbestimmt ist, besteht völlige Übereinstimmung über den Nährwert dieser Hülsenfrucht, die in Cascia eine echte Tradition darstellt, die untrennbar mit dem Territorium, seinen Einwohnern und deren Kultur verbunden ist.

 

Tradition, Eigenschaften und Produktion
Das Lebensmittel schlechthin und Lebensgrundlage für die Familien der Hirten und Bauern, die in großer Höhe lebten und daraus leckere Suppen mit Linsen, Kichererbsen und Bohnen zubereiteten, oder auch mit Dinkel. Die Roveja ist eine kleine Hülsenfrucht die der Erbse ähnelt.

Anfänglich ist die Schote grün, mit der Reifung wird sie dunkelviolett: Die Farbe der frischen Samen kann von grün bis grau variieren, während die Samen nach dem Trocknen zu dunkelbraun tendieren. Die Blüten sind lila. Aufgrund seiner Fähigkeit, niedrigen Temperaturen standzuhalten, befanden sich vor allem auf den hohen Gipfeln der Sibillini endlose Felder von Roveja: In den vergangenen Jahrhunderten wurde sie auf dem gesamten Apennin in Umbrien und den Marken angebaut, vom Plateau von Colfiorito bis zum Gran Sasso, über dasGebiet von Cascia zu Castelluccio.
Trotz der extremen Leichtigkeit, mit der sie wächst, ist der Anbau dieser Hülsenfrüchte sehr anspruchsvoll. Wie bei der Herstellung von Linsen in großer Höhe ist auch bei der Roveja die Ernte sehr mühsam: Bei einer Höhe von weit über einem Meter neigen die Stängel dazu, sich auf dem Boden zu krümmen, was den Durchgang des mechanischen Mähdreschers unmöglich macht. Die Roveja wird daher noch heute von Hand gemäht und aus diesem Grund gibt es nur noch wenige Bauern, die sich dieser Kultur widmen, die meisten davon im Nerina-Tal und in der Nähe von Cascia an einem Ort namens Preci, wo es eine Quelle gibt, die "Dei Rovegliari” genannt wird. 
In diesem Gebiet wird die Roveja im Frühling und Sommer angebaut: Sie wird im März auf einer Höhe von 600 bis 1200 Metern gesät, benötigt nicht viel Wasser und wird zwischen Ende Juli und Anfang August geerntet. Das Schlagen ähnelt dem der Linse: Wenn die Hälfte der Blätter vergilbt ist und die Samen wachsartig geworden sind, werden die Stängel gemäht und auf dem Rasen zum Trocknen ausgelegt. Wenn die Trocknung abgeschlossen ist, werden sie auf den Hof gebracht, gedroschen und schließlich wird das Getreide durch eine Belüftung mit Sieben von Verunreinigungen befreit.

 

 

In der Küche
Proteinhaltig, reich an Kohlenhydraten, Phosphor, Kalium, Fett und Gluten -frei.  Die Roveja ist eine Hülsenfrucht, die viele wohltuende Eigenschaften für den Körper hat: lecker und mit bemerkenswerten ernährungsphysiologischen Eigenschaften ist sie ein ideales Lebensmittel für Menschen mit einer Gluten Unverträglichkeit sowie Sportler und Vegetarier. Gut und vielseitig, die Roveja kann frisch oder getrocknet gegessen werden. Ein idealer Begleiter für die “cicerchie (mix aus Hülsenfrüchten), Saubohnen und Dinkel. In der Küche können sie für leckere Suppen oder Eintöpfe benützt werden oder gemahlenem werden (auf Stein). Aus dem Mehl mit leicht bitterem Nachgeschmack wird „Farecchiata“ oder „Pesata“, eine Polenta, hergestellt. Traditionell gewürzt mit einer Mischung aus Sardellen, Knoblauch und Olivenöl extra vergine, auch gut am nächsten Tag, in Scheiben geschnitten und in einer Pfanne geröstet.


 

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