Church of Santa Maria Maggiore - Spello

Kirche Santa Maria Maggiore - Spello

Die im 11. bis 12. Jahrhundert gegründete Kirche Santa Maria Maggiore (auch als Stiftskirche bezeichnet), weist eine Fassade aus dem Jahr 1644 auf, die im Rahmen der Erweiterung des Gebäudes entstanden ist. Beachtenswert sind der Architrav, die Pfosten mit einem schönen Fries und die Akanthusghirlanden am Portal, ein Werk von Steinmetzen, die zwischen dem 12. und 13. Jahrhundert zwischen Foligno und Bevagna tätig waren und das teilweise Handwerkern aus Spoleto zugeschrieben wird. Die Kirche ist in zwei Teile geteilt: Rechts befindet sich der Priorenpalast, in dem heute der Pfarrer wohnt, und links der Domherrenpalast (aus dem Jahr 1522), in dem heute die Stadtpinakothek von Spello untergebracht ist. Die Kirche weist den Grundriss eines lateinischen Kreuzes und ein Kreuzrippengewölbe auf. In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts wurde sie mit sieben Altären und reicher Stuckdekoration versehen. Auf den Altären sind zahlreiche Werke aus dem 17.Jahrhundert zu sehen.

Rechts vom Eingang befindet sich ein Marmoraltar von Gaius Titienus Flaccus (der heute als Weihwasserbecken verwendet wird), der bereits seit dem 15. Jahrhundert in Santa Maria Maggiore steht, und daneben ein marmornes Taufbecken in Form eines Ziboriums von Gasparino da Val di Lugano (1509-1511).

An der linken Wand befindet sich die Baglioni-Kapelle, mit der 1500 Troilo Baglioni den Künstler Bernardino di Betto, gen. Pinturicchio (Perugia, ca. 1452 – Siena, 11. Dezember 1513) beauftragt hat. Sie weist einen reich mit Deruta-Majolika aus dem Jahr 1566 geschmückten Fußboden auf. Die Kapelle ist komplett mit Fresken des Künstlers geschmückt, angefangen bei den Gewölbekappen mit den thronenden Sibyllen Tiburtina, Eritrea, Europea, Samia; an der linken Wand ist eine Verkündigung mit einem Selbstporträt und einer Signatur des Künstlers zu sehen. Auf der Rückwand befindet sich eine Anbetung der Hirten und Ankunft der Heiligen Drei Könige und an der rechten Wand Jesus unter den Ärzten im Tempel.

Ebenfalls an der linken Wand ist die Renaissance-Kanzel aus Sandstein von Simone da Campione (1545) sehenswert. Der Hochaltar wird von einem Ziborium (oder eienr Empore) aus Caciolfa-Stein von Rocco di Tommaso da Vicenza (1515) überragt. In den Rundbögen sind acht Terrakottaköpfe von Giandomenico da Carrara zu sehen: Propheten (1562).

An den Pfeilern neben der Apsis sind zwei Werke von Pietro Vannucci, gen. Perugino, links die Pieta, Johannes der Evangelist und Maria Magdalena zu sehen, die von einem unbekannten Ort stammen (Werk von 1521) und rechts die Madonna mit Kind, die Heilige Katharina von Alexandria und der heilige Blasius zu sehen, die ebenfalls von einem unbekannten Ort stammen (Werk von 1521).

 

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