Das Äußere des Gebäudes ist sehr schlicht, mit einem Glockengiebel und einem kleinen runden Fenster in der Fassade, auf dem das übliche griechische Kreuz abgebildet ist. Das Innere besteht aus einem einzigen Kirchenschiff mit Tonnengewölbe.
Die Decke ist mit Fresken aus dem 16. und 17. Jahrhundert geschmückt, die die Himmelfahrt der Jungfrau darstellen, die jedoch leider in schlechtem Zustand sind. Weitere Temperagemälde befinden sich auf den acht hölzernen Paneelen der Chorempore aus dem 17. Jahrhundert an der Gegenfassade und zeigen Heilige und biblische Figuren.
Am Hauptaltar befindet sich ein Gemälde aus dem 16. Jahrhundert mit der Madonna mit Kind, die ein griechisches Kreuz um den Hals trägt, umgeben von Stuckverzierungen. Am rechten Altar steht eine polychrome Statue des heiligen Josef; am linken Altar befindet sich die interessante Holzstatue des Ecce Homo aus dem 18. Jahrhundert, die mit einem scharlachroten Umhang bedeckt ist, der während der Karwoche durch einen andersfarbigen Umhang ersetzt wird. Am Gründonnerstag wird die Statue in einer eindrucksvollen Prozession, an der die alten Bruderschaften von Piegaro teilnehmen, durch die Straßen getragen.
Die kleine Kirche beherbergt auch das Grab des Markgrafen Geremia Misciatelli, der ab 1815 Besitzer der Piegaro-Glashütten war und eine wichtige Rolle bei der Modernisierung der Glasproduktion spielte, was die enge Verbindung zwischen der Verehrung der Madonna della Crocetta und den Glashandwerkern der Region unterstreicht.