Spuren von Putz auf der Vorderseite erwecken den Eindruck, dass sie im ganzen oberen Bereich bemalt war.
Das
Innere besteht, typisch für eine Basilika, aus drei Kirchenschiffen mit abschließender halbrunder Apsis und zwei quadratischen Apsidiolen. Die Kirchenschiffe, von denen das mittlere am höchsten ist, sind durch dorische Spoliensäulen getrennt, die von einem Gebälk überragt werden. Der von einem Triumphbogen eingerahmte Chorraum wird durch korinthische Säulen abgegrenzt und ist durch eine Kuppel mit acht Zwickeln bedeckt, die auf vier Ecksäulen aufliegt. Inmitten der Apsis befindet sich in einer Nische ein Fresko eines
monogrammierten Kreuzes, das zusammen mit anderen Dekorationselementen aus Marmorimitation die älteste Dekorationsmalerei darstellt.
Oben befindet sich ein Fresko der
Madonna mit dem Kind und Heiligen, ein fragmentiertes Fresko aus dem 13. Jh. und nebenan eine
Kreuzigung aus dem 16. Jh.
Die Ursprünge der Kirche, die ursprünglich
San Concordio gewidmet war, stammen vermutlich aus dem 4. - 5. Jh.: im 8. Jh. übernahm die Kirche im Zuge einer langobardischen Umbaumaßnahme den Namen von
San Salvatore, und zwar aufgrund des über dem Hauptaltar befindlichen Bildes, das Jesus Christus darstellt. Im 11. Jh. übernahm die Kirche die einstige Bezeichnung wieder, was bis zum 17. Jh. so blieb; dann fanden im 18. Jh. weitere Erneuerungsmaßnahmen statt und der Kuppel wurde eine Laterne hinzugefügt.
Die aktuelle Erscheinung resultiert aus Restaurierungsarbeiten während des 20. Jh., bei denen die im Laufe der Jahre vorgenommenen Veränderungen wieder rückgängig gemacht wurden und so der Kirche die Annahme des Namens San Salvatore ermöglichten.
Im Jahr 2011 wurde die Basilika San Salvatore zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt als Teil der Gruppe Die Langobarden in Italien, Orte der Macht (568 bis 774 n. Chr.), zu der die wichtigsten langobardischen Baudenkmäler in Italien.