Urvinum Hortense . Details of archaeological excavations

Urvinum Hortense

Es erstreckt sich auf der Hochebene La Pieve, wenige hunderte Meter nordöstlich des Weilers von Collemancio (506 m) im Territorium der Gemeinde von Cannara.

 

Urvinum Hortense war eine kleine Gemeinde, welche einen unscheinbaren Rücken einnahm (526 m ü.M.), der sich auf das umbrische Tal erstreckt, dem extremen Ausläufer der Nordwestseite der Berggruppe der Martani. Einbezogen in der regio VI augustea mit den Einwohnern, die im Stamm der Stellatina eingetragen sind, erfuhr sie eine wahre städtische Entwicklung zwischen dem Ende des 1. Jh. vor Chr. und den Anfängen des 2. Jh. n. Chr.

 

Die Ortschaft verfügt über ein beachtliches archäologisches Vermögen, im Besonderen im Laufe der Museumsbildung, sowie genauso bedeutende, ebenso wenig bekannte Umwelt- und Naturressourcen.

Der Besuch des archäologischen Bereiches findet eine wesentliche Ergänzung in jenem des

 

Antiquariums von Collemancio, des Museums der Stadt und des Territoriums von Cannara, das erst kürzlich (2008) eingerichtet wurde und wo sich verschiedene Funde aus dem Ausgrabungsgebiet und dem Territorium der Gemeinde befinden, welche die Geschichte des Gemeindegebietes von den Ursprüngen bis zum Hochmittelalter darlegen, (als Urvinum sich in die Pfarrei der Santa Maria de Orbinum verwandelt – 6. Jh. bis 9 Jh. v. Chr.), bis in das moderne Zeitalter.

Seit 1995 führt die Università degli Studi di Perugia regelmäßige Kampagnen von Grabungen im antiken Zentrum von Urvinum Hortense durch. Es handelt sich um eine kleine Ansiedlung, welche im Laufe des 2. Jh. v. Chr. geplant war, 90 v. Chr. römische Gemeinde wird, mit den Einwohnern, welche dem Stamm der Stellatina angehören. Die Ausgrabungen haben eine Siedlung ans Licht gebracht, die von einem Mauergürtel umschlossen war, der teilweise im westlichen Sektor der Hochebene sichtbar ist, mit einer Stadtanlage, strukturiert auf der Straßenachse, welche Urvinum Hortense mit Mevania (Bevagna)und Vettona (Bettona)verband. Entlang des gepflasterten Abschnitts, wieder an den Tag gekommen, im Zentrum der Hochebene, zeigt sich ein Tempel, von dem ein rechteckiges Podium (23,80 x 17,80); sichtbar ist. Das Gebäude aus dem 2. Jh. v. Chr. wurde mit der Verwendung der römischen Maßeinheit Fuß realisiert, welche 29,64 cm entsprach. Im nördlichen Sektor sind die beeindruckenden Ruinen einer Zisterne sichtbar und der weitläufige Thermalkomplex, der sich auf einer Fläche von 400 qm erstreckt, von dem der reiche, mehrfärbige Mosaikboden mit nilotischen Szenen stammt, der bei der Auffindung abgenommen wurde, um ihn zur besseren Konservierung nach Rom ins Museo Nazionale Romano zu verlegen, wo er bis zur endgültigen Platzierung im Museum der Stadt und des Territoriums von Cannara verblieb. Mit dem Verlassen der Ansiedlung im Hochmittelalter, zwischen dem 6. Jh. und dem 9. Jh. entstand hier eine Pfarrei. Die Kirche Santa Maria de Orbinum (von Urbino), wurde mit der Wiederverwendung von vorher vom nahen Tempel entnommenen Materialien erbaut.

 

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