Die Keramik aus Deruta
Die glückliche geografische Lage von Deruta in der Nähe wichtiger Verbindungswege zu Land und zu See und das Vorkommen von Ton in den umliegenden Hügeln hat die Entwicklung von Keramikherstellern und die Erweiterung ihres Handels begünstigt.
Die bereits im römischen Zeitalter bekannte Keramik aus Deruta war lange Zeit die einzige Einnahmequelle der Stadt.
In einem öffentlichen Aufruf aus dem Jahr 1227 wird eine Herstellung „ad modum mattorum Dirupta" verlangt. Seit 1336 sind hingegen Vereinigungen für die gemeinschaftliche Herstellung von Gebrauchsgegenständen bekannt, die in den Farben Kupfergrün und Braun auf weißem glasiertem Untergrund entstehen, die „Archaische Majolika": eine Keramik mit glasigem Überzug mit Dekoren in Grün/Kupfer oder Manganbraun, an der Töpferscheibe in einem einzigen Arbeitsgang hergestellt.