Das erste Stockwerk weist ein großes Portal auf, zu dem eine fächerförmig angeordnete Treppe heraufführt; die Lunette enthält ein Fresko von Bernardino di Nanni dell'Eugenia, auf dem Maria mit dem Kind zwischen Johannes dem Täufer und dem Heiligen Ubald von Gubbio dargestellt sind (1495). Das Original wurde im Laufe des 16. Jahrhunderts jedoch stark bearbeitet. Auf jeder Seite wird das Portal durch ein zweibogiges Rundbogenfenster flankiert.
Den zweiten Stock schmückt eine Reihe von 6 Rundbogenfenstern, über die sich ein die Fenster verbindendes Zahngesimsband zieht.
Den Abschluss bildet eine mit einem Fries aus Spitzbögen verzierte Zinnenkrone, aus der in der linken Ecke ein Glockenturm emporragt. Die der Via Consoli zugewandte rechte Seite und der hintere Gebäudeteil weisen eine ähnliche Gestaltung wie die Hauptfassade auf. Links schließt sich dagegen unmittelbar ein weiteres Gebäude an, das mit einem Portikus die Via Baldassini überspannt.
Den ganzen ersten Stock nimmt die mit einem großartigen Tonnengewölbe ausgestattete Sala dell'Arengo ein.
Gegenwärtig ist im Obergeschoss die Gemäldegalerie und im Erdgeschoss die Archäologische Sammlung untergebracht.
Hintergrundwissen
Der Palazzo dei Consoli wurde wie der unvollendet gebliebene Palazzo Pretorio in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts zu einer Zeit begonnen, in der die Stadt enorm expandierte. Um die wirtschaftliche und politische Machtstellung, die Gubbio inzwischen innehielt, angemessen zur Schau stellen zu können, gab man den antiken Gemeindeplatz Platea Communis im oberen Teil auf und schuf stattdessen im unteren Teil eine großartige hängende Piazza. Als Knotenpunkt, an dem alle angrenzenden Bezirke zusammenliefen, aber ohne sich selbst auf deren Territorium zu begeben, schien dieser Platz ideal dazu geeignet, um politische Fragen zu lösen.
Informationen und nützliche Hinweise
Vom Parkplatz auf der Piazza 40 Martiri lässt sich die Altstadt bequem zu Fuß erreichen. Sowohl die Archäologische Sammlung als auch die Gemäldegalerie gehören zum Stadtmuseum, mit einem Ticket können beide Sammlungen besucht werden.