Ein festlich gedeckter Tisch und herzhafte Gerichte mit Fleisch und köstliche Süßspeisen: eine unvergessliche Erfahrung, wenn man die Weihnachtszeit in Umbrien verbringt.
Ausgehend von einfachen Zutaten der lokalen Tradition entstehen Gerichte, die auch die anspruchsvollsten Gaumen befriedigen. Den umbrischen Bauern gelang es, den Mangel an Reichtum mit Phantasie und Intelligenz auszugleichen.
Jede Gegend in Umbrien hat ihre eigenen Weihnachtsspezialitäten, aber es gibt einen roten Faden, der sich durch alle Traditionen zieht. Lassen Sie sich bei Tisch nieder und beginnen Sie mit Crostini di Fegatini als Vorspeise: geröstetes Brot, ungesalzen, wie es in Umbrien üblich ist mit einem Aufstrich aus Leberpastete gehört unbedingt zur Tradition.
Weiter geht es mit den wahren Protagonisten des Weihnachtsessen: handgemachte Cappelletti (kleine gefüllte Teigtäschen) in Kapaunbrühe. Es gibt sicherlich keine Familie in ganz Umbrien, die am 25. Dezember nicht mit einem dampfenden Teller frischer, möglichst hausgemachter Pasta in Kapaunbrühe feiert. Der Suppenkapaun ist dann der zweite Gang nach der Suppe.
Als Beilage gibt es ein häufig unterbewertetes Gemüse, die sogenannten Cardi (es handelt sich um ein Distelgemüse). Diese werden entweder einfach gekocht oder im Ofen mit Milch, Mozzarella und Parmesa im Ofen überbacken als sogenannte Parmigiana.
Nach dem Weihnachtsessen darf der Nachtisch natürlich nicht fehlen. An Weihnachten ändern sie die Süßspeisen je nach Gegend: in der Gegend des Trasimener Sees gibt es den Torciglione, ein Mandelgebäck in Schlangenform, in Terni dagegen findet man das Panpepato aus Nüssen und Trockenobst, Zimt, Muskatnuss und Weinmost. In Perugia feiert man mit der sogenannten Pinoccata (oder Pinocchiata) einem Gebäck mit Pinienkernen, Schokolade oder Vanille.
Nun bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als sich bei Tisch niederzulassen und die Gerichte der Tradition zu genießen!