Museo del Ricamo - Valtopina

Museo del Ricamo - Valtopina

Die Burg von Poggio aus dem 9. Jh., war einst Sitz des Vicomtes des Topino-Tals und bis 1867 Rathaus.

Ab dem Jahr 1000 beginnt man etwas über die Burg von Poggio zu erfahren, obwohl zuverlässigere Berichte erst ab Mitte des 13. Jh. vorhanden sind, als es Perugia unterworfen wurde. Von den ersten Jahrhunderten des zweiten Jahrtausends an, war es Sitz der Viscomten, des Landkreises, der Universitas und umfasste ein großes Gebiet, dem mehrere Burgen, Kirchen, Klöster und alle kleinen bewohnten Orte in der Umgebung, angehörten. In dem imposanten Turm, der auch heute noch sehr gut erhalten ist, befand sich sowohl die lokale Gemeindeverwaltung sowie das Lager des Monte Frumentario, die "Wächter" und das Gefängnis. Der untere, bewohnte Bereich von Casa Coccia, bildete hingegen das Dorf (Borgo). 
Im frühen 14.

Jh., mit dem Erscheinen der Trinci, fiel die Festung unter ihre Herrschaft. Im Jahr 1338 war sie im Besitz von Corrado I, während Nachweise aus dem Jahr 1383 dokumentieren, dass Corado II es einem gewissen Ser Bartolomeo di Ser Angelo da Giano, Pfarrer von Valtopina, Stazzano und Balciano, zuspricht. Im Jahr 1392 wird Ugolino III Pfarrer, und im Jahr 1395 überlässt Papst Bonifacio De die Burg an Giacomo di Paolo Boscari da Foligno mit dem Titel des Grafen, der bis 1435 im Besitz des Lehnsgutes war, auch wenn in der Zwischenzeit Papst Eugenio IV, Corrado III Trinci das Vikariat wieder bestaetigt hatte, wie es heisst, auf Grund des symbolischen Tributs das einen Falken, ein Netz und einen Jagdhund darstellt. Es geschah unter Corrado Trinci, genauer gesagt am 15. August 1434, dass die "Universitas Vallis Tupini et Villae Balciani",  die Statuten festlegte. Nach 1439, mit dem Fall der Trinci, begann Poggio eigene Verwalter zu ernennen. Dieses Verhalten führte zu heftigen Reaktionen von Seiten von Foligno, die den Besitz für sich beanspruchen wollten, so dass der Rat gezwungen war, den Schutz der umliegenden Gemeinden zu suchen.
Bei dieser Gelegenheit griffen auch die Peruginer ein, um die Lage auszunutzen, und versuchten mit allen Mitteln die Kontrolle an sich zu reißen, was ihnen jedoch erst im Jahr 1495 gelang. In eben diesem Jahr, das wissen wir sicher, unterwarfen sich nicht nur Poggio, sondern auch die Burgen von Gallano, Serra und Pasano der Stadt Perugia. Im Jahr 1560 wurde die Burg, durch Bestimmung von Papst Pio IV, den Grafen Cesare und Ottaviano Bentivoglio di Gubbio, zugesprochen, die bis 1616 im Besitz blieben. Nach diesem Datum wurden sie durch einen Stadtvogt ersetzt. Die Nachweise aus den darauffolgenden Jahren sind lückenhaft, aber man weiß sicher, dass sie bis zum Jahre 1867 die Funktion eines Gemeindesitzes hatte. Die Verwaltung wurde dann aber, nicht zuletzt wegen der Eröffnung des Bahnhofs, nach Valtopina verlegt.

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